23.
Februar
2014: Zurück
...
Wer
hätte das
gedacht!? Wir
sind zurück
... und schon
wieder mitten
drin: seit
zwei Wochen
sind wir in
Deutschland
und bereits
voll in das
"normale"
Leben
integriert. Wir
haben
innerhalb von
Tagen neue
Arbeitsstellen
gesucht,
gefunden und
bereits sogar
angetreten.
Freunde haben
uns
übergangsmäßig
eine Wohnung
in Berlin zur
Verfügung
gestellt und
wir konnten schon
unser
Möbellager im
Rheinland
auflösen. So zügig
und
komplett
reibungslos
haben wir uns
die Rückkehr
nicht
vorgestellt.
Waren
wir vielleicht
nie weg ...?
7.
Februar:
Ein
Traum geht zu
Ende
Wir
liegen mit
unserer Miepke
im geschützten
Hafenbecken
des Real Club
Nautico Vigo -
unmittelbar
vor einem großen
Shopping-Center
und ganz nahe
zur
malerischen
Altstadt. Hier
haben wir
bereits damals
aufgrund der verlorenen
Schiffsschraube
etwas Zeit
verbracht. Und
hier soll sich
der Kreis auch
schließen: wir
lassen unser treues
Schiff in der
Obhut des
Clubs und
kehren per
Flugzeug nach
Deutschland
zurück.
Bereits seit zwei
Wochen jagt
ein Tief das
nächste durch
die Biskaya.
Und ein Ende
ist nicht
abzusehen.
Gestern wurden in
Galizien
Windgeschwindigkeiten
bis 150 KmH
gemessen, und
für Samstag
sind die
nächsten
Orkanböen
gemeldet.
Wir
wollen nicht
warten, bis
endlich in
vielleicht
erst Monaten
eine
Beruhigung
eintritt und
wir die
Weiterfahrt
getrost und
ohne zu hohe
Risiken
antreten
können. Die
Welt haben wir
bereits
umrundet und
es ist eine schöne
Perspektive,
eine
"Ferienwohnung"
direkt im
Herzen von
Vigo zu haben.
Wir packen die
wichtigsten
Sachen und
bereiten das
Boot auf
unsere
Abwesenheit
vor. Es ist
bereits ein
Art Abschied.
Ein Traum geht
zu Ende.
28.-30.
Januar:
Von Vigo aus
durch Galizien
Die
aalglatten
Stege und der
unangenehme
Schwell treiben
uns von Baiona
weiter in die
Bucht von Vigo, wo
wir in der
zentral
gelegenen und
gut
geschützten
Marina des
Real Club
Nautico
festmachen. An
eine
Weiterfahrt
ist erst
einmal nicht
zu denken, da
derzeit ein
Tief nach dem
anderen durch
die Biskaya
zieht.
Wir
mieten ein
Auto und
nutzen die
Zwangspause
für eine
Rundfahrt
durch
Galizien, auf
der wir
Finisterra,
La Corunha,
Lugo,
Jacobsweg und
Santiago de
Compostela
besuchen.
26.
Januar:
Baiona,
Spanien
Von
Peniche nach
Baiona geht es
steil bergauf,
d.h. wir
müssen genau
gegen den Wind
ankreuzen. Der
Winter macht
sich zunehmend
bemerkbar und
eine feuchte
Kälte zieht
durch das
Boot. Zum
Glück nimmt
uns unser
treue Autopilot
die Last des
Steuerns im
strengen
Gegenwind ab.
18.-23.
Januar:
Zum
europäischen
Festland
Eineinhalb
Tage sind wir
auf Porto
Santos
eingeweht,
bevor wir
morgens den
Anker heben
und bei noch
sieben
Windstärken
die schützende
Bucht
verlassen. Für
die Überfahrt
nach Portugal
meldet der Wetterdienst
noch Wellen
bis zehn Meter
Höhe -
und behält
Recht damit. Die
viertägige
Überfahrt wird
schnell ...
aber nicht
schön. Eine
nicht endende
Karusellfahrt.
Und wir müssen
uns beeilen,
da die nächste
Front mit
Nordwind im
Anmarsch ist.
Wir erzielen
Rekord-Etmale,
nur um drei
Stunden vor
Peniche doch
noch in
starken
Nordwind zu
geraten. Aber
wir gewinnen
den Hafen und
machen
erleichtert am
erstbesten
Schwimmsteg fest.
In Peniche
lernen wir,
dass der
schwere
Dezembersturm,
der uns damals
auf El Hierro
das Boot
geputzt hat,
nicht nur die
Häfen auf
Madeira,
sondern
entlang der
gesamten
portugisischen
Küste
verwüstet hat.
In Peniche
sind viele
Stege
zerstört,
unzählige
Boote gesunken,
Strom und
Wasser
ausgefallen.
Hier wollen
wir nicht
lange bleiben.
16.
Januar:
Porto Santos
Von
Madeira
ist es nur ein
abendlicher
Katzensprung
nach Porto
Santos.
Leider bleibt
uns nur Zeit
für einen
kurzen
Landgang,
bevor ein
Sturm über die
Insel
hinweg zieht
und unsere
Miepke am
Ankerplatz von
heftigen
Fallböen
heimgesucht
wird.
10.-14.
Januar:
Madeira
Die
Überfahrt nach
Madeira beginnt
mit
stürmischen
Rückenwind,
der nach
vierundzwanzig
Stunden in den
gewohnten
Passatwind von
vorne
übergeht. Der
Ritt über zum
Teil riesige
Atlantikwellen
wird nicht als
der bequemste
in unserer
Erinnerung
bleiben.
Wir
laufen abends
in den Hafen
von Funchal
ein und werden
leider prompt
in die nächste
Marina weiter
geschickt, da
die schweren
Schäden vom
letzten Sturm
noch nicht
repariert und die
wenigen noch
intakten Stege
heillos
überfüllt
sind. In den
frühen Morgenstunden
erreichen wir
die Marina
Quinta do
Lorde im Osten
von Madeira.
Auch hier sind
die
Sturmschäden
unübersehbar
und viele Boote
warten auf
umfangreiche
Reparaturen im
Trockendock.
Es ist schwer
vorstellbar,
dass die
haushohen
Betonmolen
doch nicht
immer genügend
Schutz vor
Wind und
Wellen bieten.
Auf
Madeira
treffen wir
die Eltern von
Andreas und
erkunden
gemeinsam per
Auto die
Küstenstraßen und
tiefen
Täler im
Inland.
03-05.
Januar:
La Graciosa
An
der Küste von
Lanzarote
entlang geht
es nach La
Graciosa, der
nördlichsten
der
Kanarischen
Inseln. An
Bord Christiane
und Achim aus
Berlin und
Roland aus
Innsbruck. La
Graciosa
bildet ein
Naturschutzgebiet
und wir
mussten vorab
eine
Anfahrtsgenehmigung
beantragen.
Wir liegen
zwei Nächte in
der
verschlafenen,
kleinen Marina
und wandern
rund um die
Insel zu den
einsamen
Stränden und Klippen
der
Wetterseite
der Insel. Auf
La Graciosa
gibt es weder
Quellen noch
Brunnen und
früher mussten
die Fischer
das Wasser in
Eimern über
die Meerenge
von Lanzarote
herüberfahren.
01.
Januar:
Lanzarote -
Neujahr
29.
Dezember: Fuerteventura
-
Zwischenstopp
24.
Dezember:
Gran Canaria -
Weihnachten
14.
Dezember:
Eimerweise
Muscheln
14.
Dezember:
Eimerweise
Muscheln
Nach
der
langen Zeit
auf See ist
unser
Unterwasserschiff
überwuchert
mit Muscheln.
Kein Wunder,
dass wir in
den letzten
Tagen der
Fahrt immer
langsamer
vorankamen.
Fingerdicke
Entenmuscheln
bedecken den
Rumpf, Kiel
und Ruder.
Drei Tage
kämpfen wir
mit Schnorchel
und Spachtel
gegen die
ungebetenen
Gäste. Zu
jedem Anlauf
versammeln
sich alle
Fische des
Hafens, um die
ungewohnte und
reiche
Fütterung mitzuerleben.
Aber da unser
Antifouling-Anstrich
überhaupt
keine Wirkung
mehr zeigt,
beschließen
wir, unser
Schiff noch
einmal
auszukranen.
An Land
entfernen wir
noch einmal
mehrere Eimer
voll Muscheln.
Anschließend
schleifen wir
zwei Tage lang
die Kalkreste
ab. An
Nervenkitzel
ist dabei kein
Mangel, da das
Boot mit sehr
zweifelhaften -
da stark
verrosteten -
Stützen
gehalten wird
und ein böiger
Wind
von den Hügeln
herabweht. An
Schlaf im
aufgebockten
Schiff ist
leider kaum zu
denken. Umso
schneller
erledigen wir
den Anstrich
mit frischem
Antifouling, um
schnell wieder
ins Wasser zu
kommen.
09.
Dezember:
Inselleben
auf El
Hierro
In
dem
beschaulichen
Ort La
Restinga auf
El Hierro
erholen wir
uns schnell
von der langen
Fahrt. Am
Folgetag
unserer Ankunft
geht über der
Insel ein
Jahrzehnt-Regen
nieder, der
uns passend
die Salzkruste
von Deck und
Rigg wäscht.
Die
Insel hat
ihren ganz
eigenen Reiz.
Das dunkle
Vulkangestein
dominiert die
Landschaft und
gibt dem hiesigen
Wein eine
besondere
Note.
01.
Dezember:
Landfall auf
El Hierro
Mit
viel Glück
erreichen wir
nach nur einem
Monat auf
See die
Kanarischen
Inseln. Unsere
vierte und
letzte
Äquatorüberquerung
verlief
vergleichsweise
gut mit nicht
zu vielen
Tagen in
Flauten und
Gewitterschauern.
Auf 8°
nördlicher
Breite
erreichen wir
bereits den
Nordost-Passat.
Er bringt viel
Wind und Welle
von vorne und
wir müssen
anderthalb
Wochen lang
gegenanstampfen.
Alles
liegt auf der
Seite und
mehrmals pro
Minute wird das
Schiff durch
die
anrollenden
Wellen
angehoben und
fällt mit
lautem Krachen
in die
nachfolgenden
Wellentäler.
Die Ausdauer
von Material
und Crew wird
wieder
strapaziert
Aber
fünf Hundert
Meilen vor dem
Ziel hat
Neptun ein
Einsehen und
schickt uns
einen zwar schwachen,
aber
achterlichen
Wind, der uns
bis zum
Landfall auf
El Hierro
begleitet.
25.
November:
Wir
haben die
Welt umsegelt!
Heute,
am 25.
November,
gegen Mittagt
kreuzen wir
rund 180
Seemeilen
nördlich der
Kapverden
unser eigenes
Kielwasser.
Genau an dieser
Stelle im
weiten
Atlantik kamen
wir vor zwei
Jahren und
zehn Monaten auf
unserer Fahrt
von den
Kanaren zu den
Kapverden
schon einmal
vorbei. Damit
haben wir die
Welt in
unserer Miepke
II umsegelt!
Wir haben
bereits über 38.000
Seemeilen
zurückgelegt -
fast den
zweifachen
Erdumfang. Die
beiden großen
Kaps der
Südhalbkugel
liegen hinter
uns, viermal
haben wir den
Äquator
überquert,
einmal einen
Super-Taifun
erlebt, zweimal
unsere Schiffsschraube
abgeschüttelt,
33 Länder
besucht und
unzählige
Freunde
gewonnen. Vom
gerammten
arktischen
Südkaper
bis zum
gestreichelten
afrikanischen
Löwen haben
wir viele
exotische
Tiere aus
nächster Nähe
erlebt. Wir
sind mit
gewaltigen
Mantarochen
getaucht, vor
philippinischen
Krokodilen
geflüchtet und
wurden
von
neugierigen
chilenischen
Seelöwen
geküsst.
50.000
Fotos und noch
mehr Bilder in
unserem
Gedächnis
zeugen von
dieser
abenteuerlichen
Reise.
30.
Oktober:
Zwischenstopp
auf St.
Helena
Eine
windige und
schnelle Fahrt
bringt uns
nach St
Helena. Die
Insel war
schon immer
ein wichtiger
Anlaufpunkt
der Schiffe
auf dem Weg
nach Europa.
Bis heute ist
der Wasserweg
der einzige
nach St
Helena.
Vierzehntägig
besucht sie das
Versorgungsschiff
aus
Kapstadt, mit
dem wir
zufällig am
gleichen Tag in
der Bucht von
Jamestown vor
Anker
gehen.
Allerdings
kommen wir
bereits
vor
Sonnenaufgang
an und müssen
uns in
rabenschwarzer
Nacht mit
Radar und
Taschenlampe
langsam an die
Steilküste
herantasten. Die
kleine Stadt
liegt gut
geschützt in
einem engen
Tal und die
alten
Geschützbatterien
überschauen
von den hohen
Klippen die
Bucht.
Zum
Anlass des
"Besuches" von
Napoleon
wurden damals
2000 zusätzliche
Soldaten auf
der Insel
stationiert.
Wir besuchen
die letzten
Wohnorte des
prominenten
Gefangenen.
Nach drei
Tagen haben
wir ein wenig
von der Insel
gesehen,
mindestens
jeden dritten
Einwohner getroffen,
die Jakobsleiter
erklimmt, unsere
Wasservorräte
aufgefüllt,
unser defektes
Pendelruder geflickt
und
eine
Zahnfüllung
erneuert.
Am
2. November
setzen wir
wieder Segel
und beginnen
die lange Fahrt
nach Norden.
16.
Oktober: ...a
Heutet!
16.
Oktober:
Abschied
von Südafrika
Heute
geht es in
den
grau-grünen
Atlantik
hinaus. Bis
nach St.
Helena sind es
1700
Seemeilen, die
wir
hoffentlich
zügig
bewältigen werden.
Die Ausklarierung
aus
Kapstadt war
etwas aufwendig,
da wir mit
unserer Yacht
wie ein
kommerzielles
Schiff
behandelt werden.
So mussten wir
beispielsweise
angeben, wie
viele Crew-Mitglieder
in Kapstadt
desertiert
haben und wie
viele wir im
Krankenhaus
zurücklassen.
Aus
Südafrika
nehmen wir
ungezählte
schöne
Eindrücke und
Momente mit.
Das Land und
seine Menschen
hat uns
begeistert!
15.
Oktober:
Izulu
Orphan
Projects
Nach
dem herzlichen
Willkommen,
das wir
überall in
Südafrika
erfahren
haben, sind
wir froh, auch
etwas
zurückgeben zu
können. Wir
haben im
Zululand Kate
Bain
kennengelernt,
die mit ihren
Izulu Orphan
Projects
mittlerweile
über 1500
Waisenkinder
unter ihre
Fittiche
genommen hat
(www.izuluorphanprojects.co.za).
Sie
organisiert
die Unterbringung
in
Gastfamilien,
Essensversorgung
und natürlich
die
Schulausbildung,
ohne die die
vielen
Aidswaisen
kaum eine
Zukunft
hätten.
Wir haben die baldige
Weihnachtsfeier
der
Waisenkinder
bereits mit
zwei großen
Säcken voll
Spielzeug und
Stofftieren aus
unserem
Familienkreis
unterstützt.
Darüber hinaus
sind wir
stolz, ihre
Projekte mit
Geldern des
Vereins The
Right to Water
e.V. im
Namen aller
Mitglieder
fördern zu
können.
Wir
wünschen ihr
weiterhin viel
Kraft und
Initiative und
bedanken uns
sehr herzlich
bei unseren
Spendern, die
uns das
ermöglichen.
2.-14.
Oktober:
Kapstadt
In
Kapstadt
besucht uns
mein Bruder
Christian und
gemeinsam geht
es auf
Erkundung.
1.
Oktober:
Vor
dem Kap der
Guten Hoffnung
Zwei
Stunden vor
Sonnenaufgang
stehen wir vor
dem Kap der
Guten
Hoffnung. Wir
"stehen"
nicht nur in
der nautischen
Sprache,
sondern im
wahrsten
Sinne des
Wortes:
kein Lüftchen
regt sich und
das Meer ist
ruhig. Wir
fahren nahe
bis in die
Kelpfelder an
das
berühmt-berüchtigte
Kap heran und
lassen es uns
nicht nehmen,
hier auf das
erste Licht zu
warten. Mit
Anbruch des
Tages baut
sich das Kliff
immer höher
vor uns auf.
Das zweite
große Kap der
Südhalbkugel
ist umrundet.
Jetzt fahren
wir nach Hause
:-)
30. September:
Rund
Afrika!
Der
lang ersehnte
Ostwind findet
sich
endlich ein
und bläst uns
um das Kap
Agulha herum.
Der Ostwind
alleine gäbe
bereits Anlass
zum feiern.
Hier, am
südlichsten
Punkt von
Afrika, dem
zweit-südlichsten
unserer Reise,
am Treffpunkt
vom
atlantischen
und indischen
Ozean, feiern
wir nicht nur
Nanas
Geburtstag,
sondern
verloben uns
auch - nach
über 33.000
gemeinsam
gesegelten
Seemeilen und
drei
Äquatorübergängen.
Das muss
gefeiert
werden!
27./28. September:
Eingeweht
in Mosselbaai
Vor
uns liegt als
nächste Etappe
die Umrundung
des Kap
Agulha, der
südlichsten
Spitze von
Afrika, und
des Kap der
Guten Hoffnung
kurz vor
Kapstadt.
Dafür brauchen
wir anderes
Wetter, als
wir momentan
haben: draußen
auf dem Meer
weht es aus
Südwesten mit
weit über 50
Knoten und
Radio Kapstadt
warnt vor
Wellen von bis
zu 9 m Höhe.
Da warten wir
lieber noch
ein wenig.
26. September:
Garden Route
und Knysna
Unser
Freund Joseph
aus Port
Elizabeth ist
zeitgleich mit
uns in
Mosselbaai und
lädt uns ein,
gemeinsam eine
Fahrt ins
Inland und
entlang der
Gartenroute zu
unternehmen.
So erleben wir
auch die
Höhenzüge,
Täler, Pässe
und Farmen
landeseinwärts
und sehen die
Lagune von
Knysna. An
diesem
einmaligen
Naturhafen
mussten
wir leider
vorbeisegeln,
da nur
passende
Konstellationen
von Wind,
Wellen und
Tidenstrom ein
Einfahrt
zulassen.
24./25. September:
Mossel Bay
Am
24. September
erreichen
wir kurz vor
Mitternacht
die Mossel
Bay. In diese
Bucht ist
Bartholomeu
Dias 1488 nach
seiner
erfolgreichen
Kapumrundung
als erster
Europäer
eingelaufen.
Sein damaliger
Empfang war
sicherlich
anders als der
unsrige:
ein kleiner
Rettungskreuzer
führte gerade
nächtliche
Übungen durch
und begleitete
uns mit
Blaulicht und
starken
Suchscheinwerfern
in den Hafen.
Dort warteten
schon helfende
Hände, um
unsere Leinen
entgegen zu
nehmen. Wieder
ein sehr
schönes Willkommen.
Die Überfahrt
war insgesamt
okay, aber
recht kalt.
Wir mussten gegen
den Wind
anfahren, was
für uns
bedeutet, dass
wir den
Autopiloten
nicht benutzen
können. Wenn
wir selber
steuern,
können wir
zehn Grad
näher an den
Wind
heranfahren,
was beim
Kreuzen gegen
den Wind
schnell viele
Seemeilen und
Stunden
ausmacht.
Der
Ort Mosselbaai
gefällt uns
auf Anhieb und
besonders die
schöne
Felsküste ist
beeindruckend.
17.-22. September:
Zwischenstopp
in Port
Elizabeth
Die
nächste Etappe
entlang der
"shipwreck
coast" nach
Port Elizabeth
verläuft
leider auch
nicht wie
erhofft. Der angesagte
Ostwind hält nur
wenige Stunden
an, um dann
wieder dem Südwester
das Feld bzw.
Meer zu
überlassen.
Unsere Miepke
kreuzt tapfer
gegenan und
wird hier und
da zum Glück
vom Strom
etwas angeschoben.
Den
Plan, an Port
Elizabeth
vorbei gleich
einige Buchten
weiter zu
fahren, müssen
wir verwerfen.
Wir sind froh,
am 17.
September mit
dem letzten
Tageslicht in
den großen
Hafen
einzulaufen
und beim Yachtclub
an den Steg zu
gehen. Auch
hier müssen
wir wieder ein
länger
anhaltendes
Tiefdruckgebiet
durchziehen
lassen.
Wir besuchen das
Stadtzentrum
von Port
Elizabeth und
bekommen eine
exklusive
Führung durch
das neue
WM-Stadion und
die dortigen
VIP-Bereiche.
Im
Segelclub
lernen wir
weitere
herzliche und
begeisterte
Südafrikaner
kennen. Sie
nehmen uns
kurzerhand mit
auf eine
Tagestour
entlang der malerischen
Küste und auf
die Gipfel der
Berge bei Port
Elizabeth.
13. September:
Die Wild Coast
entlang
nach East
London
Die
Fahrt von
Durban nach
East London
führt über 250
Seemeilen an
der
sogenannten
Wild Coast
entlang. Eine
harsche und
ungastliche
Küste, die auf
ihrer ganzen
Länge nicht
eine
einzige
schützende
Bucht liefert.
Dabei sind
gerade auf
dieser Etappe
Fluchtmöglichkeiten
bitter nötig,
da der starke
Agulhastrom
gegen die
vorherrschenden
Südwestwinde setzt
und
so die
gefürchteten
Monsterseen
verursacht,
die schon Hunderten
von Schiffen
vor Südafrika
zum Verhängnis
geworden sind.
Manche Segler
warten viele
Wochen in
Durban auf
eine passende
Lücke zwischen
den
fortwährenden
Kaltfronten,
um den
Abschnitt zu
bewältigen.
Wir versuchen
unser Glück
nach dem
Durchgang
einer
ausgeprägten
Front und
laufen
nachmittags
aus dem großen
Industriehafen
von Durban
aus. Ob der
Zeitpunkt gut
gewählt ist,
können wir
nicht sagen.
Auf jeden Fall
fahren wir in
dieser Nacht
prompt in eine
neue Front
hinein, die
uns Winde von
6-7 Bf direkt
auf die Nase
beschert.
Wegen der
dichten
Bewölkung
ist die Nacht
rabenschwarz
und wir
erkennen die
anlaufenden
Brecher immer
erst, wenn
unsere
Buglaterne plötzlich
unter Wasser
leuchtet. Wir
kreuzen mühsam
mit
Schleichfahrt
gegen das
rauhe Wetter
an und sind
froh, die
Wellen nicht
in ihrer
vollen Höhe
sehen zu
können. In
dieser
Nacht werden
wir derart
gebeutelt,
dass wir sogar
die
Dreifarben-Laterne
in unserer
Mastspitze
verlieren.
Am Folgetag
beruhigt sich
die
See bei
leichtem
Ostwind und
wir
kommen gut
voran. Fünfzig
Seemeilen vor
unserem
Etappenziel
trifft uns
dann die
nächste
Kaltfront,
diesmal zum
Glück weniger
heftig. Unsere
Erleichterung
ist groß, als
wir in den
Schutz der
gewaltigen
Hafenmole von
East London
einlaufen und
ein Stück den
Buffalo
River
hinauffahren.
Unser
Empfang im lokalen
Yachtclub ist
überaus
herzlich. Wir
sind das erste
Segelschiff
der Saison,
das die
schwierige Umrundung
des Südlichen
Afrikas
angeht. So
werden wir
Ehrengäste der
diesjährigen
Club-Regatta
zur
Saisoneröffnung
und segeln auf
einer L26, der
Bootsklasse
des
traditionellen
Lipton Cups,
mit.
15.
August
- 4.
September:
6000 km durch
das südliche
Afrika!
Was
haben wir für
ein Glück!
Unsere Freunde
in Durban
haben gerade
für die Zeit
unseres
Aufenthaltes
in ihrer Stadt
eine lange
Reise nach
Namibia
geplant und laden
uns kurzerhand
ein,
mitzufahren.
Wir laden Zelt
und
Schlafsäcke in
ihren
Geländewagen
und es geht
los in
Richtung
Botswana. Andreas
schiebt
noch einen
kurzen
Abstecher nach
Deutschland
ein, um bei
der
Geburtstagsfeier
seines Vaters
mit dabei zu
sein. Er
stößt auf
seinem Rückweg
in Walvis Bay
an der
Atlantikküste
dazu.
Insgesamt
geht
die Rundreise
von Durban aus
nach Botswana,
Namibia,
Western Cape
und Free State
zurück nach
KwaZulu-Natal.
Über 6000 km
fährt Peter
uns durch die
phantastische
Landschaft des
südlichen
Afrikas. Wir
sammeln
unvorstellbar
viele
Eindrücke. Wir
überlassen es
den Bilder,
von dieser
Reise zu
erzählen:
Botswana
Windhoek
Brandberg
Swakopmund
Agama
River
Sossusvlei
Lüderitz
Kollmannskuppe
Keetmanshoop
Fish
River Canyon
Orange
River
Springbok
Südliche
Kalahari
Drakensberge
14.
August:
Das Leben in
Durban
Zu
dritt
verbringen wir
sowohl
spannende als
auch
arbeitsreiche
Tage in
Durban. Die
Metropole mit
ihrer bunt
gemischten
Bevölkerung
bietet einen
guten Einstieg
in das
südafrikanische
Leben mit all
seinen Höhen
und Tiefen.
Märkte mit
asiatischem
Flair,
Bürobauten,
Galerien,
Industriehafen,
Strand,
Hotels und
Kasinos
liegen dicht
beieinander.
In
unserem
Rudersystem
müssen wir
drei Lager
erneuern, die
sich durch den
jahrelangen
Salzwasserangriff
buchstäblich
in Staub
aufgelöst
haben. Wir müssen
alles zerlegen
und benötigen
für das
Abziehen eines
Lagers sogar
eine
zehn-Tonnen
Presse. Über
fünf Tage
arbeiten wir
an Bord und
in
mechanischen
Werkstätten,
bis alle Teile
passend
gedreht und
wieder
montiert
sind.
Danach nehmen
wir die
Reparatur der
kaputten
Rollfockanlage, das
zerrissene
Bimini, das
neue Vorsegel,
die
gebrochenen
Wanten und die
unzähligen
weiteren
Kleinigkeiten
in Angriff.
Nicole
erstellt
ihre
Hausarbeit in
Landschaftsarchitektur und gemeinsam besuchen wir das
moderne
Stadion von
Durban, das
von den
deutschen
Architekten
GMP entwickelt
wurde, bei
denen Nicole
ihr Praktikum
absolviert
hat.
7./8.
August:
Auf Safari ins
Zululand!
Von
Durban aus
nehmen uns
Freunde mit
auf eine
spannende
Fahrt durch
den Landesteil
KwaZulu-Natal zu
zwei Nationalparks im
Norden. Als
erstes
unternehmen
wir eine Flussfahrt
im St. Lucia
Wetpark und
beobachten
Flusspferde,
Krokodile,
Adler und Eisvögel
in der
weitläufigen
Brackwasserlandschaft.
Unser
Naturparkführer
spricht nicht
nur Zulu
sondern
ebensogut
Deutsch und beantwortet uns
jede Frage zu
dem
vielfältigen
Tierleben
in Südafrika.
Anschließend
fahren wir
zwei Tage
lang im
4x4 kreuz
und quer durch
den
Hluhluwe-iMfolozi-Park.
Die vielen,
großen Tier
Afrikas sind
nicht
schwer
auszumachen,
halten sie
sich doch
häufig nahe an
oder sogar auf
der Autopiste
auf und lassen
sich von uns
nicht stören.
Besonders die
gewaltigen
Breitmaul-Nashörner
schlafen
bevorzugt im Stehen
mitten auf dem
Weg. Da hilft
nur Geduld
oder Umkehren.
Die gutmütigen
Riesen haben
genug Masse,
um ein Auto
über den
Haufen zu
rennen. Ihre
ebenfalls
großen und
grauen
Nachbarn, die
Elefanten,
zählen wir auf
über Hundert Tiere,
die im
Gänsemarsch
über die Hügel
zum Fluss
ziehen. In der
Herde befinden
sich viele
Jungtiere, die
um ihre Mütter
herumspielen.
Wir beobachten
die Elefanten
beim Ziehen,
Grasen und an
der Tränke. Es
ist ein
großartiges
Erlebnis, diese
Kolosse in
solcher Anzahl
in ihrer
natürlichen
Umgebung zu
sehen.
Und
zum Bild von
Afrika fehlen
natürlich auch
die Giraffen,
Zebras,
Büffel,
Antilopen und
vielen anderen
charakteristischen
Tiere nicht.
Die Affen
begrüßen uns
schon kurz
nach
Sonnenaufgang,
als wir auf
der Veranda im
Hilltop Lodge
unseren Frühstückstisch
decken und
damit für
großes
Interesse
dieser nahen
Verwandten
sorgen.
4.-23.
Juli:
Der lange Weg
rund
Madagaskar
Der
direkte Weg
von Reunion
nach Durban in
Südafrika
beträgt ca.
1400 Meilen. Er
führt an der
Südspitze von
Madagaskar
vorbei, nutzt
den
mitlaufenden
Äquatorialstrom
und kreuzt den
quer setzenden
Mosambikstrom
kurz vor
Durban.
Aber gerade
diese Ströme
machen diese
Route im Südsommer
schwierig und
im Winter nahezu
unmöglich. Die
schnell
ziehenden
Tiefdruckgebiete
im Süden
schieben ihre
Kaltfronten und
häufig stürmischen
Winde gegen
diese starken
Meeresströme
und verursachen
so gewaltige
Wellen. Die
Seen vor der
Küste von
Südafrika sind
legendär und
haben schon
viele
Schiffe zum
Kentern und
Auseinanderbrechen
gebracht -
nicht nur
kleine
segelnde Nussschalen.
Da wir unserem
Boot bereits
auf der Fahrt
von Thailand
nach Mauritius
viel zugemutet
haben, wollen
wir versuchen,
diesem Risiko
auszuweichen.
Der Umweg rund
Madagaskar und
durch die
Mosambikstraße
scheint uns
sicherer, wenn
auch 800
Seemeilen
länger.
Ursprünglich
hoffen wir
darauf, bei
der Gelegenheit
Madagaskar zu
besuchen,
indem wir die
Bucht von
Diego Suarez
im Norden
und
später die
Insel Nosy-Be
auf der
Nordwestseite
anlaufen. Leider
wäre jeder
Landgang damit
verbunden, bei
Ein- und
Auslaufen
jeweils bis zu
fünf
unabhängige
Behörden
aufsuchen zu
müssen, die
alle ihre
Formulare
ausgefüllt und
zum
Teil
willkürliche
"Gebühren"
bezahlt
haben wollen.
Würden wir
mehr Zeit für
Madagaskar
haben, hätten
wir das auf
uns genommen,
aber für einen
kurzen Besuch
von wenigen
Tagen lohnt es
sich für
uns
nicht.
Die
Umrundung
von Madagaskar
wird eine
abwechslungsreiche
Reise. Mit
kräftigem
Rückenwind
rauschen wir
die Ostküste
hinauf. Vor
der Kulisse
der wilden
Küste
Madagaskars
surfen wir die
Wellen hinab.
Kaum um
die nördliche
Spitze
herum segeln
wir in den
Schutz der
Leeseite von
Madagaskar
hinein.
Hierher folgen
uns die hohen
Seen des
Indischen
Ozeans nicht
mehr und auch
der steife
Passat weht
hier nur noch
als laues
Lüftchen. Es
folgen
ruhige und
schöne Segeltage,
die zum Glück
auch von
keinen Piraten
gestört
werden, die
bis vor Kurzem
hier noch rege
ihr Unwesen
getrieben
haben.
Phantastische
Sonnenuntergänge
und ruhiges
Bordleben.
Je
weiter wir
erneut nach
Süden entlang
der Küste von
Mosambik segeln,
desto
unbequemer wird
die Fahrt
wieder. Der
Wind bläst
konsequent von
vorne und wir
segeln die
letzten
Tausend Meilen
fast
ununterbrochen
hoch am Wind.
Umso
schlimmer,
dass wir ohne
unsere Genua -
unser
wichtigstes
Vorsegel - und
mit nur
provisorisch
geflicktem
zweiten
Vorstag die
lange Tour
durchstehen
müssen.
Auf
halber Strecke von
Beira nach
Maputo erwischt
uns die erste
Kaltfront und
gibt uns einen
Vorgeschmack
auf das
Segeln rund Südafrika.
Die Wellen
sind nicht
besonders
hoch, aber
sehr steil. Der
Bug schlägt
mit lautem
Krachen auf
und es geht
jedes Mal ein
Schlag
durch Mast und
Wanten. Kein
Wunder, dass
andauernd die
eigentlich stark
dimensionierten
Stahldrähte
brechen. Nach
Tagen des
Wellenspringens
ist unser Boot
mit einer
dicken
Salzkruste
überzogen. Die
Leinen sind so
rauh und steif
geworden, dass
wir aus ihnen
Figuren formen
können.
An
den
schützenden
Ankerplätzen
rund Maputo
segeln wir
nachts vorbei,
nur um etwas
weiter südlich
in die nächste
Kaltfront zu
geraten. Ein
weiterer Tag
Karussellfahrt
steht an.
Aber danach
können wir Kurs
auf Richards
Bay entlang
der Küste von
Südafrika
absetzen. Mit
Blick auf die
hohen
Sanddünen der
Küste und
geschoben von
den
Anfängen des
Agulha-Stroms
gleiten wir
nach Süden. Um
uns herum
tollen
Hunderte von
Walen, die
sich zur
Paarungszeit
hier
versammelt
haben. Einige
kommen nahe zu
uns und
vollführen
wilde Sprünge.
Mehr als
einmal
befürchten wir
einen
Zusammenprall.
Die
letzte Nacht
vor Durban
bringt zum
Abschluss noch
einmal
Rückenwind.
Allerdings
prompt mit
Sturmstärke.
Unser Steuer
gibt seit
Tagen
laute,
beängstigende
Geräusche von
sich,
die sich sehr
nach
Lagerschaden
anhören. Damit
es uns
nicht auf
hoher See im
Stich lässt,
steuern wir
die letzten
drei Tage
ausschließlich
per Hand.
Entsprechend
müde
sind wir bei
Ankunft in
Durban, früh
morgens mit
den ersten
Sonnenstahlen
am 23.
Juli.
30.
Juni -
4. Juli:
Reunion
Auf
Mauritius
folgt nach nur
wenig mehr als
100 Seemeilen
das nächste
Highlight des
Indischen
Ozeans:
Reunion.
Mit
dem letzten
Tageslicht
segeln wir die
Nordküste
entlang und
lassen uns von
den
Richtfeuern
bei Dunkelheit
sicher in den
Port Ouest
leiten. Bis
zum Liegeplatz
fährt
man um so
viele enge
Ecken herum,
dass sich mit
Sicherheit
keine Welle
dorthin
verirren kann.
Entsprechend
liegt unser
Boot so ruhig
wie
eingegraben.
Am
folgenden
Morgen werden
wir vom
Hafenmesiter
herzlich
begrüßt und
gleich mit
vielen Tipps
für die Erkundung
der Insel
ausgestattet.
Wir
mieten uns ein
kleines Auto
und mühen es
die steilen
Hänge zum
Inselinneren
herauf. Dort
überrascht uns
nicht nur eine
phantastische
Fernsicht über
das Meer,
sondern der
Blick in die
tiefen Täler
und auf die hohen
Gipfel der
Insel. Eine
derart schroffe
und
zerklüftete
Landschaft
haben wir
nicht
erwartet. Bei
unserer Umrundung
fahren wir
auch über die
"Lavastraße"
auf der
SÜdostseite
der Insel. Ein
aktiver Vulkan
speist
regelmäßig
einen breiten
Lavastrom, der
eindrucksvoll
den
Berg herab
zum Meer
fließt. Die
Straße über
diesen Strom muss
alle paar
Jahre erneuert
werden und
führt mitten
durch diese
Mondlandschaft.
Reunion
ist eine Insel
zum Verlieben!
Wir bleiben
leider nur
vier Tage,
wissen aber
bereits jetzt,
dass wir
hierher wieder
zurückkehren
werden.
23.-29.
Juni:
Auf Mauritius
Mauritius
gefällt uns
auf Anhieb
sehr gut. Die
Menschen sind
offen und
überaus
freundlich. Die
Bevölkerung
ist eine bunte
Mischung
verschiedenster
Kulturen:
indisch,
afrikanisch, chinesisch,
europäisch,
... Es gibt
viel zu sehen
und zu
erleben.
Unser
erster
Landgang nach
27 Tagen auf
See führt uns
gleich in ein
Restaurant an
der
Hafenpromenade,
um deftige
Steaks zu
bestellen. Der
Kellner
seufzt tief,
als er unsere
Bestellung
hört und sagt
uns dann zu
unserem Erstaunen,
dass wir
lieber das
viel billigere
Hühnchen
bestellen
sollen. "The
cow is from
India" ist
seine kurze
Begründung.
Wir schauen
uns verdutzt
an und haben
beide das Bild
der alten,
halbverhungerten
Kuh vor Augen,
die auf einer
Verkehrsinsel
in Delhi ihre
letzten Tage
fristet ...
Das Hühnchen
schmeckt
letztendlich sehr
gut.
Nach
einer
intensiven Woche
in diesem
Inselparadies
haben wir uns
rundum erholt,
die
schlimmsten
Schäden am
Boot behoben,
kräftig
mit den Hafennachbarn
gefeiert,
traumhafte
Strände
gefunden, den
Nationalpark
im Inselinneren
besucht und
einen Einheimischen
vor dem
Ertrinken
gerettet.
Jetzt kann es
weitergehen
nach Reunion!
26.
Mai.-22.
Juni:
Quer durch den
Indischen
Ozean
In
den letzten
Wochen haben
wir viel Stoff
für
Seemansgarn
gesammelt. In
27 Tagen sind
wir von
Thailand rund
Sumatra bis
Mauritius
einmal quer
durch den
Indischen
Ozean
gesegelt. Es
war eine
vergleichsweise
schnelle, aber
ruppige
Überfahrt. Wir
haben
unterwegs
vieles
gesehen, was
für Käpt'n
Blaubär-Geschichten
taugt. In der
Straße von Malakka
gerieten wir
in Felder von
Stromwirbeln,
wie wir sie
noch nie
erlebt hatten.
Von einer Sekunde zu
anderen - ohne
erkenntlichen
Grund - kochte
das Wasser um
das
Boot herum und
die Wellen
schlugen aus
verschiedenen
Richtungen
gegeneinander.
Als ob
jemand einen
riesigen
Tauchsieder
ins Meer halten
würde.
An
der Nordspitze
von Sumatra
nahmen wir
eine Abkürzung
durch die
vorgelagerten
Inseln und
wurden prompt
von einer
starken
Strömung
erfasst, die
uns
buchstäblich
in den
Indischen
Ozean
hineinwarf.
Zusammen mit
dem entgegengesetzten
Ozeanschwell
bildeten
sich derart
hohe und steile
Wellen, dass
wir trotz
voller
Motorfahrt mehrmals
rückwärts von
den Kämmen
heruntergeschoben
wurden.
Die
vielen
Segeltage im
Indischen
Ozean waren
eher eintönig und
überwiegend
sehr unruhig.
Die erneute
Äquatorüberquerung
brachte die
üblichen
Unwetter und
drehenden
Winde mit
sich. Auf der
Südhalbkugel
meinte es
Neptun etwas
zu gut mit
uns und
schickte uns
einen
stürmischen
Passatwind,
der uns
tagelang vor
sich herjagte.
Der Preis für
die
schnelle Fahrt
war
entsprechend
hoch: das
Vorsegel in
Fetzen, ein
Vorstag
und eine Want
gebrochen und
die Crew stark
gebeutelt.
Letztendlich
hatten wir nur
noch die
kleine
Sturmfock frei
fliegend wir
ein Spinnaker
gesetzt
und flogen
trotzdem gen
Westen. Die
Wellen waren
vielleicht
nicht
haushoch, aber
nach
mehrmaligem Erzählen
werden sie es
sicher gewesen
sein. Die
brechenden
Wellenkämme
setzen uns
sehr zu, wenn
sie mit Macht
gegen die
Bordwand und
auf das
Deck schlugen.
Umso
größer war
unsere
Erleichterung,
als wir bei
Morgengrauen
des 27. Tages
die Spitze von
Mauritius
umrundeten und
die geschützte
Leeseite der
großen Insel nach
Port Louis
hinabsegelten.
Eine weitere
lange und
schwierige
Etappe liegt
hinter uns.
13.-23. Mai:
Phuket
Unsere Zeit
auf Phuket
hatten wir
eigentlich mit
dem Entdecken
von Land und
Leuten
verbringen
wollen. Aber
die meiste
Zeit nimmt
das
Lösen von
Problemen in
Anspruch.
Da
wir die
lockere Anode
beheben
müssen, steuern
wir direkt die
etwas
flussaufwärts
gelegene
Marina Boat
Lagoon an. An
dem
geschützten
Liegeplatz
inspizieren
wir eingehend
unser Schiff
und entdecken
auch eine
angerissene
Want sowie
eine
gebrochene
Halteplatte,
die diese Want
im Mast
verankert. Die
Want
lassen wir neu
anfertigen und
die Platte
richtet ein
geschickter
Schweißer in
wenigen
Minuten wieder
her. Nur der Ein-
und Ausbau in
luftiger Höhe
ist
schweißtreibend.
In
der
benachbarten
Royal Phuket
Marina
erhalten wir
einen Krantermin,
um die Anode
neu zu
befestigen.
Keine
Viertelstunde
benötigen
wir dafür, da
wir darin
leider schon
geübt sind. Während
Miepke im Kran
hängt
rütteln wir
auch kräftig
am Ruder und
müssen
feststellen,
dass das Spiel
des unteren
Lagers etwas
zugenommen
hat.
Kurzerhand
beschließen
wir, das
Schiff wieder
aufs Land zu
stellen und
das Ruder
auszubauen.
Mit dem
schweren,
großen Ruder
laufen wir in
den
nächsten Tagen
von Pontius zu
Pilatus, ohne
dass jemand
uns eine verlässliche
Lösung
anbieten kann.
Am
Ende glätten
und erweitern
wir den
Ruderschaft in mehreren
Anläufen mit
Epoxy selber
und sind nicht
wenig
erleichtert,
als er
wieder ohne
Spiel in
seinen Lagern
verschwindet.
Auch ein neues
Vorstag gönnen
wir uns, da
wir zwischen
hier und
Hamburg noch
häufig gegen
viel Wind und
Welle anlaufen
müssen.
Um
von Phuket
mehr
Erinnerungen
als nur an
Werftarbeiten
mitzunehmen,
besuchen wir
zwei Tage
lang an
der Westküste
die Orte Surin
und Patong.
Etwas Abstand
zum Boot tut
uns gut und
wir genießen
die Nächte in
weichen Betten
und mit
Klimaanlage.
Passend
zu unserem
letzten Abend
veranstaltet
das Team der
Marina einen
Grillabend.
Einen besseren
Start für die
vor uns
liegenden
Etappen kann
man sich nicht
wünschen.
12. Mai:
Die Inselwelt
von
Thailand
Auf
dem Weg nach
Phuket
besuchen wir
vier thailändische
Inseln und bekommen
so einen
ersten Eindruck
von unserem
nächsten
Reiseland.
Besonders die
exotische
Insel Koh Muk
beeindruckt
uns mit ihrer
wilden,
malerischen
Landschaft.
Wir ankern
zwischen zwei
Felsmassiven unmittelbar
vor der
Brandung eines
einsamen
Sandstrandes.
Hier lassen
wir unser
Schiff zurück
und rudern mit
dem Dinghi
einige hundert
Meter
am Kliff
entlang zu dem
Eingang einer
versteckt
liegenden
Wasserhöhle.
Unser erster
Versuch
scheitert an
dem noch zu
hohen
Wasserstand.
Aber einige Stunden
später gelingt
es uns bei
Niedrigwasser,
mit dem Schlauchboot in
die Höhle
hineinzufahren.
Nach rund achtzig
Metern Dunkelheit
und lautem Widerhall
der Brandung
an Wänden
und
Decke führt
die Höhle zu
einer einsamen
Lagune, die
ringsum von
hohen Felsen
und tropischem
Wald umschlossen
wird. Das
perfekte
Piratennest.
Zurück
am Schiff nehmen
wir vor der
Weiterfahrt
noch ein
kurzes Bad und
entdecken
das
Unmögliche:
die Anode an
unserem neuen
Antrieb,
die von Volvo
selbst
angebracht
wurde ... ist
LOCKER! Hätten
wir es nicht
entdeckt, hätte
die lose
Anode den
Propeller
und/oder
die Welle zerstört.
Vom Zauber der
Inseln zurück
in die
Realität. Wir
können
unseren Motor
wieder vergessen und
müssen uns
irgendwie
durch Flauten
und Gewitter
nach Phuket
durchkämpfen.
9. Mai:
Auf nach
Thailand
Es
geht weiter. Bis
zur Bucht
Ao Chalong,
unserem ersten
Anlaufpunkt
in Thailand,
sind es 120
Seemeilen.
2.
- 8.
Mai: Miepke
wieder im
Trockendock
Am 2.
Mai kranen
wir aus. Unser
Unterwasserschiff
ist zu
unserer großen
Enttäuschung
trotz des
frischen
Anstriches mit
Antifouling
bereits stark
mit Muscheln
bewachsen.
Kaum
abgestellt und
abgestützt,
beginnen wir
mit der
Verschiebung
des Motors, um
das defekte
Getriebe
ausbauen zu
können.
Mehrere Tage
lang werkeln
wir im
Maschinenraum,
bis der
neue Antrieb
eingesetzt und
der Motor
wieder
an seinem
Platz ist. Zusätzlich
wienert Nana
die Bordwand
und poliert
sie auf
Hochglanz. Als
Miepke wieder
ins Wasser
gesetzt wird,
strahlt sie, wie
nie zuvor. Das
neue Getriebe
arbeitet
einwandfrei und
macht
kein Wasser.
Einziger
Wermutstropfen:
die
Drehrichtung
des neuen
Getriebes ist
verkehrt! Bei
Einlegen des
Vorwärtsganges
fahren wir rückwärts.
Aber dafür
werden wir
später eine
Lösung finden.
27.
April - 1.
Mai:
Geburtstag auf
Rebak
Von
Kuah aus geht
es um Langkawi
herum zu der
kleinen Insel
Rebak.
Auf Rebak
befindet sich
nicht nur eine
luxuriöse
Hotelanlage,
sondern auch
ein sehr
geschützter
Hafen mit den
weit und breit
besten
Einrichtungen zum
Auskranen
einer
Segelyacht.
Die
idyllische
Insel bietet
die
perfekte
Kulisse für
eine großartige
Geburtstagsfeier!
Wie immer ist
Birgit und
Walter kein Weg
zu weit, um
den
gemeinsamen
Geburtstag von
Walter und
Andreas zu
feiern.
Montevideo,
Osterinsel,
und nun
Malaysia.
Gemeinsam
verbringen wir
schöne Tage,
für die wir den
beiden sehr
dankbar
sind.
Besonders
hat sich
Andreas über
die
Glückwunschkarte
von Stratley
gefreut. Da
wir hier auf
der abgelegenen
Insel kaum
Emails
verschicken
können, auf
diesem Wege
ein
Dankeschön an
alle, die am
29. April
an uns gedacht
und in
Gedanken
mitgefeiert
haben!
25.
April: Ankunft
auf
Langkawi
Erleichtert erreichen
wir morgens
die
vorgelagerten
Felsen
und Inselchen
auf
der Südseite
der großen
Insel Langkawi.
Die Landschaft
erinnert uns
sehr an die
Rock
Islands von
Palau. Nur
noch wenige
Seemeilen
trennen uns
von dem Ort
Kuah, wo wir
im Royal
Langkawi
Yacht Club
festmachen. Wie
nach jeder
Überfahrt
kümmern wir
uns zunächst
um das
Aufklaren von
unserem
Schiff, dass
uns so gut
wieder einer
Etappe weiter
gebracht hat.
Anschließend
geht es
zu den
Behörden im
nahe gelegenen
Fährterminal,
um den
Papierkram zu
erledigen.
Danach
feiern wir
unsere Ankunft
in
der Bar des
Clubs stilecht mit
Burgern und
frisch
gezapftem
Bier.
Am
Folgetag
fahren wir zum
Flughafen, wo
uns ein
großes, 34 Kg
schweres
Paket erwartet.
Glücklich nehmen
wir das
zwar ebenfalls
schon
gebrauchte,
aber von Volvo
aufgearbeitete
Getriebe
entgegen.
Insgesamt
haben wir unseren
Motor nur für
einen
Bruchteil der
zurückgelegten
Strecke eingesetzt
- aber
trotzdem
frisst er
weitaus mehr
Zeit und Geld
als jegliche
andere
Ausrüstung auf
unserem
Schiff. Manchmal
erwägen wir,
den Motor
auszubauen und
nur noch unter
Segeln in
Häfen und
an
Ankerplätzen
zu
manövrieren.
Aber
die
Sicherheitsbedenken
setzen sich
immer wieder
durch.
19.-24.
April: Durch
die Straße
von Malakka nach
Langkawi
Von
Sebana Cove
aus wollen wir
an einem Tag Singapur
umfahren
und in die
Straße von
Malakka
einlaufen. So
sparen wir uns
das Ein- und
Ausklarieren
in Singapur. Wir
wählen
die Route
durch das riesige
Ankerfeld
entlang
des
Containerhafens,
um dem
Verkehr und
dem
mittlerweile
ruppigen
Südwest-Wind
entlang der
Hauptverkehrsstraße
auszuweichen.
Das
gibt uns
zusätzlich
noch die
Gelegenheit,
einige
Aufnahmen von
der Skyline zu
machen. Letzteres
gefiel der
Küstenwache
von Singapur
überhaupt
nicht. Ein
Schnellboot
brachte uns
auf und kassierte
erst einmal
unsere Pässe
und
Bootspapiere
ein. Danach
wurde unsere
Kamera
untersucht, da
es der
Besatzung des
Patrouillenbootes
nicht
verständlich
war, dass
durchreisende
Segler
lediglich
Erinnerungsphotos
von der Stadt
aufnehmen.
Anschließend
sollen wir
noch zur
Einklarierung
gezwungen
werden.
Aber da das
nicht nur
unseren
Zeitplänen,
sondern auch
internationalem
Recht zuwider
laufen würde,
weigern wir
uns. Wir
verständigen
uns auf die
Rückgabe
unserer
Papiere und
auf eine
Eskorte des
Schnellbootes,
das uns aus
den Gewässern
von Singapur
heraus
begleitet.
Dafür müssen
wir leider die
gefährlichere
Hauptroute
wählen.
Die
Weiterfahrt
durch die
Straße von
Malakka ist
kein Spaß.
Wind gibt es
so gut wie
keinen, dafür
aber jede Nacht
schwere
Gewitterschauer
mit heftigen
Blitzen. Wir
verstauen die
wichtigsten
elektronischen
Geräte unserer
Notfallausrüstung
im Backofen.
Ein
Blitzschlag
wird
unweigerlich
unsere gesamte
Elektronik
zerstören
- egal ob
angeschlossen
oder nicht.
Um
der Gewittergefahr
schnell zu
entkommen,
legen wir
keine Zwischenstopps
ein und nutzen
den Motor
ungeachtet der
nur provisorischen
Reparatur
intensiv. In
einer Nacht
blockiert
prompt wieder
das Getriebe
und wir
befürchten,
dass es entgültig
zerstört
sei. Aber ein
kurzer
Tauchgang am
frühen Morgen
zeigt eine
Leine in
der Schraube,
die sich mit
wenigen
Handgriffen
entfernen
lässt. Jetzt
wollen wir nur
noch in
Langkawi
ankommen!
16.-18.
April: Singapur
Wir
lassen uns vom
Trubel der
Metropole
mitreißen.
Bereits der
Kulissenwechsel
vom einsamen,
palmengesäumten
Resort zum
lebhaften,
riesigen Flughafen
Changi ist
atemberaubend.
Von hier aus
geht es mit
der Metro quer
durch die
Stadt zu
unseren
Freunden im
Republic of
Singapore
Yacht Club.
Zusammen mit
Eli und Jahn
erkunden wir
Singapur. Die
beiden lebten
vor fünfzehn
Jahren hier
und
beschreiben
uns die enormen
Veränderungen
der
Zwischenzeit.
Die Skyline
wird durch die
Neubauten der
letzten Jahre
dominiert. Die
Seekarten
müssen
aufrgund der
umfangreichen
Landgewinnung
jährlich neu
gezeichnet
werden. Am
Fährterminal
konnten wir
mit eigenen
Augen
die Hundertschaften
von LKWs
sehen, die Boden
für die
Verfüllung neu
eingedämmter Gebiete
heranfahren.
15. April:
Sebana
Cove, Malaysia
Bereits
hundert
Kilometer vor
Singapur
ankern unzählige
Frachter
und Tanker im
offenen Meer
und warten auf
ihre
Ladezeiten im
wohl
geschäftigsten
Hafen
der Welt. Wir
laufen in die
Straße von
Singapur ein
und sind froh
über die
Unterstützung
durch Radar
und AIS. So
können wir
auch nachts
unter Segeln
unseren Weg
durch die Fülle
von Ankerliegern,
Schleppern und
Passagierschiffen
bahnen.
Kurz
vor der
Hauptinsel von
Singapur
biegen wir
nach Norden ab und
fahren einen
kleinen,
verwinkelten
Fluß hinauf,
der uns zu
einem
abgelegenen,
malayischen
Ferienresort
bringt. Die
großzügige
Anlage hat
früher besere
Zeiten erlebt,
aber sie
bietet unserem
Schiff einen
sicheren
Liegeplatz. Wir
packen
unsere
Rucksäcke für
zwei Großstadttage
und kaufen uns
Fahrkarten für
die nächste
Fähre nach
Singapur.
5.-14.
April: von
Brunei nach
Singapur
Die
Überfahrt nach
Singapur
verläuft
unspektakulär.
Das
Chinesische
Meer ist
überwiegend
ruhig und
ermöglicht ein
angenehmes Leben
an Bord.
Allerdings hat
uns die lange
Zwangspause in
Brunei die
entscheidenden
letzten Tage des
Nordost-Monsums
gekostet. Wir
befinden uns
bereits in der
Übergangszeit
zum
Südwest-Monsum,
d.h. Flauten
und Gewitter
bestimmen das
Segeln. Zum
Glück bewährt
sich das
reparierte
Getriebe und
wir können
unter Motor
einige Meilen
zurücklegen.
5. April: Es geht
weiter ...
Aus
Deutschland
trifft
ein neuer
Zahnradsatz
für unser
Getriebe ein
und nach
einiger
Schrauberei
ist unser
Schiff
zumindest
provisorisch
wieder
startklar. Der
Motor steht
wieder auf
seinem
Fundament und
das Getriebe
arbeitet bis
auf einige
Klick- und
Klackgeräusche
wieder normal.
Gestern
haben wir aus
Brunei
ausklariert
und uns von
den neu
gewonnenen
Freunden mit
einer Party
verabschiedet.
Jetzt
geht es weiter
nach Singapur!
18.-29.
März:
Zeitvertreib in
Brunei
Wir
warten auf die
Ersatzeile.
Aber die Zeit
wird uns zum
Gück nicht
lang, da wir
ihm Royal
Brunei Yacht
Club herzlich
aufgenommen
werden und
alle
Einrichtungen
nutzen dürfen.
Wir
gehen tauchen,
segeln Katamaran,
unternehmen
Ausflüge im Flussdelta
...
Ein lokaler
Segler stellt
uns sein Auto
für die Zeit
unseres
Aufenthaltes
in Brunei zur
Verfügung. Das
gibt uns viel
Flexibilität
und wir
besuchen die nahegelegene
Haupstadt und
den
Regenwald im
Inland. In
Brunei ist der
Regenwald in
weiten Teilen
noch im
urspünglichen
Zustand.
Brunei
ist aufgrund
seines
Ölreichtums
und der
Allgegenwart
des Sultanats
ein
interessantes
Land
voller
Gegensätze.
13.-17.
März: Kuala Lumpur
Da wir
Nicole und
Fabian nicht mit
dem Schiff nach
Singapur bringen
können, buchen
sie kurzfristig
einen Flug von
Borneo nach
Kuala Lumpur,
um von dort per Bahn
nach Singapur
weiterzureisen. Nana begleitet
die beiden bis
Kuala Lumpur
und verbringt
mit ihnen vier
Tage in der
Hauptstadt von
Malaysia.
10.
März: Miepke II
geht in die
Werft
Vom
Ankerplatz
verlegen wir
unser Schiff vor
die einzige
private Werft
weit und breit, die
uns
ein zwar
teures, aber
unkompliziertes
Auskranen
versprochen hat.
Dazu
binden
wir wieder
unser Dinghi
längseits fest
und schieben
uns bei
geeigneter
Strömung
langsam durch
den
Industriehafen
von Muara.
Bei
uns an Bord
ist zum
vereinbarten
Termin alles
bereit. Nur
der Kran lässt
auf sich warten.
Wir
werden nicht
nur an diesem
Tag versetzt,
sondern auch
an allen
folgenden. Leider
reicht das
Organisationstalent
und
Selbstvertrauen
der Werft
nicht aus, um
eine
Segelyacht aus
dem Wasser zu
heben. Wir
sind auf uns
alleine
gestellt und
suchen nach
einem Ausweg.
Wir
beschließen,
versuchsweise
erst einmal
provisorisch
nur die
defekte Welle
und die
zerstörten
Lager im
oberen
Getriebeteil
zu ersetzen,
und den Ausbau
und die
Inspektion des
gesamten Getriebes
auf einen
späteren Stopp
zu
verschieben.
Wir bestellen
die nötigen
Ersatzteile in
Deutschland und
hoffen,
dass die
Zusendung
nicht allzu
lange dauert.
Um
die Wartezeit
sinnvoll zu
nutzen, bauen
wir einen Teil
der
Holzverkleidung
unter Deck aus
und
lackieren ihn
in der
Werkstatt der
Werft neu.
05.
März: Im
Sultanat Brunei
Darussalam
Seit
unserem
nächtlichen
Missgeschick
dreht sich
leider alles um
unser
Luxusproblem
"Getriebeschaden".
Denn eine
Welle im
Getriebe hat sich
durch einen
Lagerschaden
festgesetzt.
Daraufhin hat sich
noch der
Schwingsdämpfer
am Schwungrad
des Motors
aufgelöst.
Also ein kapitaler
Schaden, der
üblicherweise
das Auskranen
des
Schiffes
erfordert. Da
die
Möglichkeiten
der Werft auf
Labuan
sehr begrenzt
sind, hoffen
wir auf
bessere
Bedingungen im
benachbarten
Brunei.
Doch
leider kommen
wir trotz
aller
Erkundigungen
und Zusagen
vom Regen in
die Traufe: es
ist
unglaublich, aber
es lässt sich
in Brunei kein
Autokran und
kein Stellplatz
auftreiben, um
unser Schiff
sicher
auszukranen.
Wir
verschieben am
Ankerplatz den
Motor und
öffnen das
Getriebe
insoweit es
ohne
Wassereinbruch
möglich ist.
Jetzt können
wir die
defekten Teile
ausbauen und
überlegen, wie
wir den
Schaden beheben
können ...
02. März:
Ein Rumpeln im
Motorraum
durchkreuzt alle
Pläne
Die
nächtliche
Weiterfahrt
von der Insel
Tiga verläuft
zunächst sehr
ruhig und
gemütlich.
Mädchen und
Jungs bilden
zu zweit je
eine Wache. Für
uns
eine schöne
Abwechslung
von den sonst
recht einsamen
Nachtwachen.
Leider
scheint sich in
den frühen
Morgenstunden
etwas in
unserer
Schraube zu
verwickeln. Die
Motordrehzahl
sackt kurz ab,
bevor die
Kraftübertragung
auf den
Antrieb
plötzlich
abbricht. Zwar
dreht der
Motor wieder
normal durch,
aber die Getriebeschaltung
bleibt ohne
Wirkung und
ein kurzer
Blick in den
Motorraum
zeigt Unmengen
an
pulverisiertem
Gummi.
Eine
schwache Brise
bringt
uns in den
Hafen der
malayischen
Insel Labuan.
Auf den
letzten Metern
geht der Wind
aus und wir
schleppen
die Miepke mit
unserem Dinghi
und dem 2,5 PS
Außenborder
zum
Ankerplatz.
01.
März: Auf
Survivor-Island
Eine
Tagesetappe von
KK
entfernt liegt
die Insel, die
die Bühne für
die
Fernseh-Serie
"Survivor"
bot. Unsere
Ankerbucht, der
Strand und der
grünen Palmensaum
erinnern
uns sehr an
die Inseln von
Französisch
Polynesien.
Mit dem
Unterschied,
dass hier
auf jedem zweiten
Ast ein Affe sitzt
und nach
leichter,
essbarer Beute
Ausschau
hält.
Wir
streifen quer
über die Insel
und nehmen
ein
ungewöhnliches
Bad im
einzigartigen
Schlammvulkan.
24.-28
Februar: Das
Innere von
Borneo
Von Kota
Kinabalu aus
unternehmen
wir Fahrten zu
zwei
nahegelegenen
Nationalparks. Der
ursprüngliche
Regenwald
wurde weitestgehend
durch riesige
Palmenölplantagen
ersetzt, aber
in wenigen
geschützten
Gebieten
ist er noch zu
finden. Dort
lebt
neben den Orang-Utans
auch der
sogenannte
Nasenaffe, das
Maskottchen
von Borneo.
Die Tücken des
Dschungels
erleben wir in
Form eines
aufgescheuchten
Schwarms von
Wegewespen,
die über uns
herfallen und
uns in
Sekunden zahlreiche,
sehr
schmerzhafte
Stiche
beibringen, die
zu bösen
Infektionen
führen.
20.
Februar:
Erneuter Besuch
von Nicole und
Fabian
Diesmal
stoßen die
beiden
Studenten auf
Borneo zu uns. Gemeinsam
wollen wir die
Küste
entlang nach
Westen segeln
und zusammen
die Pasasge
nach Singapur
unternehmen,
von wo aus sie
nach Berlin
zurückkehren
werden.
Wir
empfangen
sie am Flughafen
von Kota
Kinabalu. Und
kurz darauf
können wir sie
bereits mit
der
Pool-Landschaft
der
Sutera Harbour
Marina
überraschen.
Der Luxus
dieser Marina
ist legendär.
Nur zwanzig
Meter trennen
unsere Miepke
vom ersten
Pool und der
schönen Club-Terrasse.
Für zwei
verfrorene
Berliner das
richtige
Ambiente, um
den Urlaub zu
starten.
8.-10.
Februar:
Chinesisches
Neujahr in Kota
Kinabalu
Unsere Ankunftszeit
in Asien hätte
nicht
günstiger sein
können. Zum
Chinesischen
Neujahrsfest
ist Kota
Kinabalu über
und über
geschmückt und
die
Bewohner sind
in bester
Stimmung. Wir
lassen uns
mitreißen und
genießen nach
den Monaten
der Einsamkeit
im Pazifik das
wilde Treiben.
02.
Februar: Ankunft
in Malaysia
Die
Südhälfte von
Palawan passieren
wir in
sicherem Abstand. Ungezählte
Riffs
und Wracks erschweren
die
Navigation in
Küstennähe. Für
Nachtfahrten
erscheint uns
das Revier zu
gefährlich. Das
rege
Schmuggelgeschäft
und angebliche
Piraterie in
der Straße
von Balabac
bereiten uns
zusätzliche
Sorgen. Während
der Überfahrt
nach Borneo
segeln wir
nachts zum
ersten Mal
verdunkelt.
Zum
Glück geht
alles gut. Wir
passieren die
Nordspitze von
Borneo,
erreichen die
Stadt Kudat und
gehen erstmals
in Malaysia an
Land. In Kudat
bietet sich
die große
Werft an, um
den
Unterwasseranstrich
unseres
Schiffes zu
erneuern. Auch
begutachten
wir die etwas
ausgeschlagenen
Achslager
unseres
Ruders. Eine Reparatur
wäre
sinnvoll, aber
leider in
dieser Werft
nicht machbar.
Außerdem
steht das
Chinesische
Neujahrsfest
an und
alle Betriebe
schließen für
über eine
Woche. So
lange wollen
wir nicht auf
dem Trockenen
stehen und
daher geht es
nach der
Bearbeitung des
Unterwasserschiffes
gleich wieder
zurück ins
Meer und
weiter zur
Provinzhauptstadt
Kota Kinabalu.
25.-31.
Januar: Die
Westküste von
Palawan
Leider
bleibt uns nur
wenig Zeit, um die
Küste
Palawans,
die vielen
vorgelagerten
Inseln und
einsamen
Ankerplätze zu
erkunden.
Unser Visum
für die
Philippinen
läuft Ende
Januar aus und
bis dahin
müssen wir in
Puerto
Princesa
ausklarieren.
Die
Landschaft und
die
allabendliche
Suche
nach neuen,
schönen
Ankerplätzen erinnern
uns
sehr an
Patagonien.
Verwitterte
Felsen, grüne
Hügel und
diche
Mangroven
säumen die
Ufer. Wir
besuchen
einfache
Fischerdörfer,
die zum Teil
ohne
Straßenanbindung
auskommen,
d.h. ganze
Dorfgemeinschaften
leben ohne ein
einziges Auto
oder Motorrad.
Und
alles dreht
sich um den Fischfang. Bei
aller Armut
sind die
Philippinen aufgrund
der starken
Meeresströmung
mit
einer
Fülle an Fisch
gesegnet.
Aber nicht
nur mit
Fisch.
An
einem Abend
ankern wir vor
einem einsamen
Strand.
Andreas springt
ins
Wasser, um am
nahen Ufer
nach wilden
Bananen zu
suchen. Dabei
entdeckt
er eine Leine,
die sich in
unserer
Schraube
verfangen hat.
Mit dem Brotmesser
bewaffnet
versucht er,
die Schraube
freizuschneiden.
Nach mehreren
Tauchgängen
fängt Nana
plötzlich an zu
klopfen und zu
rufen: ein
Krokodil
stolziert
gemächlich den
Strand entlang
- unmittelbar
vor unserer Nase.
Andreas ist
noch nie so
schnell wieder
an Bord
gewesen ...
Wie
verlegen die
Aktion auf den
nächsten Tag. Am
folgenden
Morgen segeln
wir erst
einmal aufs
offene Meer
hinaus, bevor
Andreas wieder
ins Wasser
geht. Die
Leine hat sich
sehr
hartnäckig
verfangen und
lässt sich
nicht
freischneiden.
Wir brechen
erneut ab, als
ein ziemlich
großer Hai
neugierig aus
der Tiefe
emporkommt. Und
auch ein
späterer,
dritter
Versuch
scheitert, als
Andreas im trüben
Wasser vor
einem
Fischerdorf
von unzähligen
Seeflöhen
attackiert
wird. Zum
Glück ist die
Schraube
mittlerweile
halbwegs frei,
sodaß
wir mit langsamer
Fahrt und
Motor laufen
können.
21.-24.
Januar: Durch
die Sulusee
nach Palawan
In
mehrtägiger Fahrt
durchqueren
wir die Sulusee
nach Palawan. Was
uns
zunächst wie ein
ruhiges
Binnenmeer
vorkommt,
entpuppt sich
als ein
schwieriges
Revier. Der
Nordost-Monsum
bringt viel
Wind und
verursacht
zusammen mit
den ständig
wechselnden
Strömungen
steile Seen.
Die Sulusee
ist mit Felsen
und Inseln übersäht
und erfordert
vorsichtige
Navigation.
Wir sind froh,
ihr westliches
Ende zu
erreichen und
um
die Nordspitze
von Palawan
herum in das
Chinesische
Meer
einzulaufen.
Jetzt können
wir in
angenehmen
Tagesetappen
die
zauberhafte
Küste von
Palawan hinabsegeln.
16.-20.
Januar: Bonbonon
- Hilfe für zwei
Lernzentren
Unser
nächste Anlaufpunkt,
die Bucht von
Bonbonon an der
Südspitze von
Negros, gilt als
taifunsicher. Und
tatsächlich
scheint keine
Welle den Weg zu
diesem Ankerplatz
zu finden. Viele
amerikanische Boote
liegen hier auf
unbestimmte
Zeit. Die Eigner
haben
zum Teil in
die lokalen
Familien
eingeheiratet
und sich
Häuser und
Gärten rund um
die Bucht
gebaut.
In Bonbonon
besuchen wir
die beiden
Lernzentren
der Gemeinde.
Dort haben
Kinder und
Jugendliche
die
Möglichkeit,
ihre Freizeit
sinnvoll zu
nutzen, sich
auszutauschen, weiterzubilden,
an Samstags-
und
Ferienkursen
teilzunehmen,
oder einfach
nur Bücher
auszuleihen
und die
bereitgestellten
Computer zu
benutzen. In
den Zentren
arbeiten neben
drei lokalen
Vollzeitkräften
auch Marlene
und Alina,
zwei
Abiturientinnen
aus
Deutschland,
die sich als
Voluntäre der
Deutschen
Gesellschaft
für
Internationale
Zusammenarbeit
(GIZ) dort für
ein Jahr
einbringen.
Die Zentren unterhalten
eine Webseite
mit weiteren
Details
(www.blcli.org).
Leider hängen
die beiden
Zentren von
privaten
Sponsoren ab
und die
vorhandenen
Mittel reichen
lediglich bis Ende
Februar. Und
dabei beträgt
das benötigte
Budget pro
Monat nur 310
EUR (für die
drei
Festangestellten, die
Unterrichtsmaterialien,
Internet und
die freien
Mittagessen
für die Kinder
jeden
Samstag). Um
den
Fortbestand
der Zentren zu
sichern,
steuern wir
aus den
Mitteln des
Vereins The
Right to Water
e.V. das
Budget für
zwei Monate
bei. Im März
wird eine neue
Leiterin
beginnen, die
bisher
Assistentin
des lokalen
Regierungschefs
war. Sie
sollte über
die nötigen
Verbindungen
verfügen,
weitere Gelder
für die
Zukunft zu
beschaffen. Und
zwischenzeitlich
werden die
beiden
Deutschen
dafür sorgen,
dass unser
Beitrag - wie
bisher dort
auch -
sinnvoll
verwendet
wird. Auch
werden sie auf
unseren Wunsch
hin die
Aufklärungsarbeit
zum Thema verantwortliche
Wassernutzung
ausweiten.
Wir danken
allen
Mitgliedern
und Spendern
für Ihre
Unterstützung!
15.
Januar: Alona
Beach
Die nächste
Tagestour bringt uns
an die Südseite der
kleinen Insel Panglao,
wo wir vor dem
malerischen Alona
Beach inmitten
unzähliger
Ausflugsboote ankern.
Es ist ein
beliebter Badeort
und am Strand
reihen sich
Restaurants,
Bars und
Tauchbasen aneinander. Gerne
würden
wir hier zwei
oder drei Tage
verbringen und
Tauchausflüge
in die
Umgebung
unternehmen. Aber
leider macht
am Abend ein
riesiges
Ausflugsboot
so nahe an
unserem Schiff
fest, dass es
bald zu ersten
Zusammenstößen
kommt.
Umankern ist
keine Option
für uns, da jeder
Flecken
mit Mooring-Bojen
besetzt ist
und wir
bereits um
diesen Platz
zu finden,
unzählige
Runden drehen
mussten. Es
bleibt uns
nichts anderes
übrig, als in
die Nacht
hinein zu
segeln.
Eine Nacht
verbringen wir in
dem verschlafenen
Örtchen Maibojoc.
Einzige
Sehenswürdigkeit ist
der alte spanische
Beobachtungsturm,
der der
Küstenverteidigung
gegen Invasoren
diente. Die gleiche
Art von Turm findet
man auch entlang der
spanischen
Mittelmeerküste.
14. Januar:
Maibojoc, erste
Anlaufstelle auf
der Insel Bohol
Eine Nacht
verbringen wir in
dem verschlafenen
Örtchen Maibojoc.
Einzige
Sehenswürdigkeit ist
der alte spanische
Beobachtungsturm,
der der
Küstenverteidigung
gegen Invasoren
diente. Die gleiche
Art von Turm findet
man auch entlang der
spanischen
Mittelmeerküste.
Beeindruckt
hat uns die kleine
hölzerne Tankstelle,
an der man Gemisch
für 2-Taktmotoren in
Cola-Flaschen kaufen
kann.
13. Januar:
Unglaubliche
Szene im Hafen
von Cebu
Auf unserer
Reise um die Welt
sehen und erleben wir
vieles, dass wir uns
vorher nicht
vorstellen konnten.
Dazu gehört auch die
Armut vieler Menschen
in den Philippinen.
Bei Morgengrauen
fahren wir durch den
langgestreckten
Indsutriehafen von
Cebu nach Süden. Eine
große Personenfähre
kommt uns entgegen.
Eine Schar kleiner,
zerbrechlicher Kanus
hat sich an ihre Seite
gehängt, um von den
Passagieren Geld zu
erbetteln. Während die
Fähre unbeirrt mit
acht Knoten durch das
Hafenbecken donnert,
riskieren die Menschen
in den Booten ihr
Leben und das der
kleinen Kinder, die
sie mitgenommen haben.
Wir können es nicht
mit ansehen!
09-12.
Januar: Die
Vier-Millionen-Metropole
Cebu
Nach zig
Tausenden Meilen
Einsamkeit tauchen wir
in eine ganz andere
Welt ein. Von
Palau aus kommend
laufen wir in den
Surigao Strait ein. Wir
verlassen den Pazifik.
Jetzt sind wir in
Asien! Das Wasser im
Strait ist
spiegelglatt und eine
angenehme mitlaufende
Strömung von fast drei
Knoten schiebt uns an
den grünen Ufern und
dicht bewachsenen
Hängen der ersten
Philippinischen Inseln
vorbei.
Da das
Vorankommen so
angenehm ist,
entschließen wir uns
- trotz Warnungen -,
die Nacht über nach
Cebu durchzusegeln.
Mit der Dämmerung
füllt sich das
Wasser um uns herum
mit Fischerbooten
aller Art und Größe
trotz unseres
Abstanden von fast
drei Meilen von der
Küste.
Unvollstellbar, dass
bei dieser Vielzahl
an Fischern noch
Fisch vorhanden ist.
In der mondlosen
Nacht wird die Fahrt
durch die vielen
Boote hindurch
mühsam. Nur wenige
zeigen ein
dauerhaftes Licht.
Viele blinken bei
unserer Annäherung
nur kurz mit einer
Taschenlampe auf.
Einige haben noch
nicht einmal eine
Taschenlampe,
sondern halten
lediglich ein
Feuerzeug oder eine
Petroleumlampe in
die Höhe. Ohne Radar
wäre es undenkbar,
ohne Kollision
hindurchzukommen.
Und auch das Radar
erfasst die kleinen,
vielfach
hölzernen Boote nur
aus kurzer
Entfernung.
Permanent haben wir
Sorgen, dass sich
Netze oder Leinen in
Schraube oder Ruder
verfangen.
Die einzige
Marina von Cebu
beherbergt zwar eine
Handvoll von
Superyachten, hat
für Gastlieger wie
uns aber leider
keinen Platz. Wir
ankern in der
dreckigen Hafenbrühe
vor der Stadt. Ein
Teppich aus Müll
treibt Tag und Nacht
an uns vorbei.
Cebu ist
eine quirrlige,
lebhafte
Millionenstadt und
bietet eine Fülle an
Restaurants und
Shopping-Malls, die
wir seit Buenos
Aires nicht mehr
erlebt haben. Über
das hiesige
Preisniveau freut
sich unsere
Bordkasse sehr. In
Cebu finden wir auch
die spezielle
Gleitringdichtung,
mit der wir die
Wasserpumpe unseres
Motors wieder
reparieren können.
Auch montiern wir
eine zusätzlich
Solarpanele auf
unserem
Geräteträger.
3. Januar:
Aufbruch zu den
Philippinen
Es geht
weiter. Fünf Tage
planen wir für die
Fahrt bis zu den
ersten Inseln der
Philippinen. Wir
wollen durch die
Hinatuan-Passage
nach Surigao segeln,
und von dort aus
weiter nach Cebu.
Die Navigation
zwischen den Inseln
kann etwas
kompliziert werden
aufgrund der starken
Gezeitenströme und
den vielen kleinen
Fischereifahrzeugen.
Wir sind gespannt.
31.
Dezember: Prosit
Neujahr!
Wir wünschen
Euch allen ein
glückliches Jahr 2013,
die Erfüllung so
mancher Träume und die
Entstehung von neuen!
Zur Einstimmung auf
Südost-Asien haben wir
im nahegelegenen Palau
Royal Resort mit
vielen Taiwanesen und
Japanern zusammen
Silvester gefeiert.
Leider ohne Feuerwerk,
dafür aber mit gutem
Essen und in bester
Stimmung.
26.-30.
Dezember: Palau,
Rock Islands
Wir genießen
eine mehrtägige
Kreuzfahrt durch die
eindrucksvollen Rock
Islands als Gäste an
Bord der Segelyacht
Jenny. Das norwegische
Päarchen Eli und Jan
hat uns zu sich
eingeladen und
gemeinsam verbringen
wir phantastische Tage
mit der Erkundung der
Inselwelt von Palau.
Die beiden verwöhnen
uns rundum. Vielen
Dank!
12.
Dezember:
Ankunft nach
3286 Meilen, 38
Tagen auf See,
Flauten und
Taifun Bopha
Im
Morgengrauen erreichen
wir Palau. Die Hälfte
der Nacht lagen wir
beigedreht, um auf den
Sonnenaufgang zu
warten. Die Lichter
von Palau sind bereits
gut auszumachen und
wir sind gespannt, wie
raffiniert die
Durchfahrt durch das
breite Korallenriff
wird, das uns noch von
dem sicheren
Naturhafen von Malakal
trennt.
Über fünf
Wochen haben wir auf
See verbracht, ohne
zwischenzeitlich
auch nur einmal Land
zu sehen. 38 Tage
war unser Schiff
unsere Welt: 11,28m
lang und 3,85m
breit. Als wir von
Tuvalu aufbrachen,
hatten wir uns nicht
ausgemalt, dass eine
derart lange und
schwierige Passage
vor uns liegen
würde. Wir wussten,
dass uns die Fahrt
durch die
Innertropische
Konvergenzzone, den
breiten
Flautengürtel
entlang des Äquators
führen wird, und wir
waren auf nur
mäßiges Vorankommen
vorbereitet -
aber nicht auf
wochenlange Flauten.
In all den Wochen
hatten wir nur an
wenigen Tagen
Rückenwind.
Überwiegend wehte
ein
schwach-variables
Lüftchen und
andauerndes Anpassen
der Besegelung war
erforderlich. Hinzu
kam eine hässliche
DÜnnung aus dem
Nordpazifik, die das
Boot hin und her
warf und die
kraftlosen Segel so
wild schlugen lies,
dass wir sie häufig
bergen mussten,
damit sie keinen
Schaden nehmen.
Dieses Tanzen in der
Dünung ohne Wind
belastet Mast und
Rigg besonders und
wir machten uns
Sorgen, dass auf
hoher See erneut
eine der Wanten
brechen könnte und
wir in den wild
schlingernden Mast
aufentern müsssten.
Auch beschäftige
uns, wie lange
unsere Wasservorräte
von 380 Liter
reichen würden. Erst
nach einigen Tagen
der Fahrt erlebten
wir die ersten
Regenschauer,
während denen wir
mit einer Plane
Wasser sammelten.
Wir konnten zu dem
Zeitpunkt noch nicht
ahnen, dass an Regen
kein Mangel sein
wird. Natürlich
haben wir auch viele
schöne Erinnerungen
an die Flauten. Zum
Teil lagen wir so
still, dass wir vom
Boot aus auf fünf
Kilometer
Wassertiefe baden
gingen. Ein
unglaubliches
Gefühl, unter sich
so viel Wasser zu
wissen. Hinzu kam
das Blau des Wasser,
das wir so intensiv
noch nie erlebt
hatten.
Da unser Boot so
leicht ist und der
Äquatorialstrom
etwas mit anschob,
erreichten wir in
den ersten beiden
Wochen Tagesstrecken
von immerhin
durchschnittlich 70
Seemeilen trotz der
permanent schwachen
Winde. Mühsam hatten
wir uns durch das
mehrere hundert
Kilometer breite
Wolkenband und die
andauernden Regen-
und Gewitterschauer
am Äquator hindurch
gearbeitet und
befanden uns bereits
am 4° Nord. Wir
hofften täglich,
endlich auf den
Nordost-Passat zu
treffen, der uns
dann bis Palau
bringen würde.
Stattdessen wurde es
immer schwüler und
die Winde immer
chaotischer. Über
Radio trafen
Meldungen ein über
eine zu erwartende
Wetterstörung, die
Bildung eines
tropischen Tiefs war
zu erwarten. Bald
zeigten die
Vorhersagekarten
erste Anzeichen des
markanten Wirbels,
den diese Tiefs
bewirken. Ein
tropischer Sturm so
spät in der Saison
war unerwartet, aber
nicht unmöglich.
Enttäuscht und
schweren Herzens
drehten wir von
unserem Kurs nach
Norden wieder ab und
segelten, trieben,
motorten wieder
zurück in die
umgemütlich Nähe des
Äquators, da jenes
Gebiet von Stürmen
unbehelligt bleibt.
Was in den kommenden
neun Tagen folgte,
war die Geburt des
außergewöhnichen
Taifuns Bopha. Und
wir waren mitten am
Ort seiner
Entstehung in einer
Hexenküche
ohnegleichen. Wir
sahen während der
gesamten Zeit nur
eine einzige,
gewaltige Wolke, die
sich in alle
Richtungen bis zum
Horizont erstreckte
und vermeintlich bis
zu unserer
Mastspitze
herabhing. Zum Teil
war es zur
Mittagszeit so
dunkel wie sonst
nach Einbruch der
Dämmerung. Die
Regenfälle glichen
eher Wasserfällen.
Die Wetterprognosen
revidierten
stündlich
Entstehungsort,
Stärke und Zugbahn
des Taifuns. Täglich
wurde er südlicher,
d.h. uns näher, und
heftiger gemeldet.
Und es dauerte eine
Ewigkeit, bis er
sich endlich nach
Westen in Bewegung
setze, sodass wir
ihm nachfolgen
könnten. Nur auf
seiner Rückseite
durften wir wagen,
nach Westen zu
segeln. An mehreren
Tagen sah es so aus,
als ob er mit seinem
Auge bereits
westlich von uns
stehen würde, bis
die nächste
Vorhersage ihn
wieder an anderer
Stelle ankündigte.
Wir fuhren
währenddessen unter
Sturmbesegelung
Zick-Zack-Kurse, um
auf die neusten
Prognosen zu
reagieren. Am
neunten Tag näherten
wir uns ungewollt
bis auf Hundert
Seemeilen dem
Zentrum des Sturms,
bevor dieser sich
endlich in Bewegung
setze, um mit zehn
bis fünfzehn Knoten
Geschwindigkeit nach
Westen zu ziehen.
Seine Zugbahn
verlief dabei
ungewöhnlich weit im
Süden. Unser Ziel
Palau gilt als frei
von Taifunen, da
diese übicherweise
im Norden von Palau
verlaufen. Taifun
Bopha dagegen zog im
Süden der
Inselgruppe vorbei.
Die Menschen in
Palau kamen zum
Glück mit einem
Schrecken und nur
geringen Schäden
davon, da die Winde
60 Knoten, d.h.
'nur' 11 Windstärken
nicht überschritten.
Anders traf es die
Menschen im Süden
der Philippinen:
Hunderte von
Menschen verloren
ihr Leben,
Zehntausenden ihr
Zuhause, als Bopha
sie mit Winden bis
über 200
Stundenkilometer,
einer Sturmflut von
fünf Meter Höhe und
gigantischen Wellen
bis fünfzehn Meter
heimsuchte. Bopha
war ein tropischer
Orkan der Kategorie
fünf geworden und
wurde auch als
'Super'-Taifun
bezeichnet. Ein
schrecklich-schauriges
Naturereignis. Wir
hatten Glück, dass
wir ihn noch in
seinem
Entwicklungsstadium
im Osten erlebten.
Eine Begegung auf
offener See weiter
westlich hätte
fatale Folgen haben
können. So beliefen
sich die Schäden bei
uns lediglich auf
angerissene Segel,
einige gebrochene
Leinen, und eine vom
Treibanker gelöste
Festmacherklampe.
Und was wir noch nie
hatten: die
sintflutartigen
Regenfälle hatten
ihren Weg durch die
Tankbelüftung in
unseren Diesel
gefunden. Bei
Motorfahrt mussten
wir ständig die
Filter entwässern.
Die letzten
beiden Wochen der
Fahrt verliefen
demgegenüber sehr
ruhig und leider
wieder mit
Schwachwind. Wir
hatten bereits alle
frischen
Lebensmittel
verbraucht und auch
die Bücherregale
boten wenig Neues.
Für Abwechslung
sorgten da die
vielen Wale, die uns
Tag und Nacht
besuchten.
Insbesondere für
unseren grünen
Spinnaker
interessierten sie
sich und schwamen
langsam und
neugierig enge
Kreise um uns herum.
Abends kehrten die
großen Tölpel
familienweise bei
uns ein und stritten
um die besten
Landeplätze. Dem
fiel leider unser
Windmesser zum
Opfer, der das
Gewicht dieser
großen Vögel nicht
vertrug.
Nach 3286
gesegelten Meilen
machen wir an einer
Boje vor dem Royal
Belau Yate Club
fest. Bopha hat uns
einen Umweg von 400
Seemeilen und
unglaubliche
Eindrücke von seiner
Entstehung beschert.
Wir bedauern sehr,
dass er den Menschen
in den Philippinen
so viel Unglück
gebracht hat.
25. - 30.
Oktober: Tuvalu,
ein Land der
Extreme
Eine
weitere Woche Segeln
bringt uns nach
Funafuti, dem
Hauptarchipel der
kleinen Inselnation
Tuvalu. Tuvalu ist
mit nur rund 10.000
Einwohnern das
viertkleinste Land
der Erde. Bei nur 26
km2 Landfläche
ergibt sich daraus
eine enorme
Bevölkerungsdichte.
Die höchste Erhebung
Tuvalus erreicht nur
fünf Meter über dem
Meeresspiegel und
entsprechend bedroht
ist die kleine
Nation von den immer
heftiger
auftretenden
Zyklonen und dem
Ansteigen des
Meeresspiegels.
Bereits in
2010 hat sich die
Klimaveränderung
durch eine
außergewöhnliche
Dürre bemerkbar
gemacht. Da
Süßwasser durch den
Regen gewonnen wird,
ist die Versorgung
der Bevölkerung vom
ausreichenden
Niederschlag
abhängig. Mit
umfangreicher Hilfe
von der EU und
Australien wurden
die Häuser mit
großen Sammeltanks
ausgestattet, um die
trockene Jahreszeit
zu ueberstehen. Nur
verfügen viele
Haushalte aus
Geldnot nicht über
Regenrinnen und
Ablaufrohre, um
diese Tanks
anzuschließen - das
war nicht Teil der
Hilfsprojekte.
So auch ein
kleiner und bereits
überfüllter
Kindergarten, den
wir besucht haben.
Wir freuen uns, im
Namen des Vereins
"TheRighttoWater.eV"
helfen zu können.
Wir kaufen das
nötige Material und
bringen es in
gemeinschaftlicher
Arbeit an.
Der
Kindergarten dankt
unseren
Vereinsmitgliedern
und Spendern für die
Unterstützung!
14.-19.
Oktober: Samoa
- 20.000 km
entfernt
Nach
weiteren vier
Tagen auf See
erreichen wir
Samoa und laufen
in die Bucht von
Apia ein.
Datumsgrenze und
Längengrad 170°W
sind überquert.
Von Deutschland
trennen uns 20.000
km (Luftlinie).
Leider benötigt
die Einklarierung
feiertagsbedingt
fast drei Tage und
lässt uns wenig
Zeit für die
Erkundung der
Insel. Aber eine
ausgedehnte
Wanderung zur
Inselmitte lässt
uns Land und Leute
etwas
kennenlernen. Wir
genießen das
Stadtleben und
lassen uns im
Restaurant des
berühmten Aggie
Grey-Hotels
verwöhnen.
6.-9.
Oktober: Ein
Südseetraum
Suwarrow, das
vom gleichnamigen
russischen Schiff
entdeckte Atoll der
nördlichen
Cook-Inseln, ist unser
nächstes Ziel. Es ist
heute ein Nationalpark
und wird von zwei
Wildhütern bewohnt.
Nur mit dem eigenen
Schiff kann man das
abgelegenen Atoll mit
der schönen Lagune
erreichen. Selbst nach
den Erlebnissen auf
den
Gesellschaftsinseln
sind wir überwältigt:
das Wasser strahlt in
verschiedensten Farben
und lässt den Grund
zum Teil in zwanzig
Meter Tiefe noch
sehen. Die Vielfalt
der Fische ist
erstaunlich und das
Schnorcheln ein
Erlebnis - besonders
aufgrund der
zahlreichen und recht
neugierigen Haie.
Höhepunkt unserer
Unterwasserausflüge
ist die Begegnung mit
drei gewaltigen
Mantarochen. Sie
schweben scheinbar
mühelos durch die
Lagune und lassen sich
von uns nicht stören.
Es ist
unbeschreiblich, mit
ihnen zusammen durch
das klare, warme
Wasser zu schwimmen
...
30.
September:
Abschied von
Französisch
Polynesien
Nach kurzem
Stop auf Raiatea zum
Ausklarieren, Tanken
und Ausbessern des
Vorsegels heißt es
nun, entgültig von
Französisch Polynesien
Abschied zu nehmen.
Auch auf uns hat der
Zauber der Südsee
gewirkt und wir nehmen
viele positive
Eindrücke mit. Schade
nur, dass uns unser
Nachbar in Papeete bis
zuletzt nicht auf
seine Superyacht
eingeladen hat. Gerne
hätten wir die von
German Freirs
entworfene "Pacific"
von innen gesehen und
mit Bill Gates
persönlich über das
Informationszeitalter
diskutiert. Naja,
vielleicht beim
nächsten
Zusammentreffen.
27.
September: Klar
zum Auslaufen!
Morgen soll
es weitergehen. Mit
kurzem Zwischenstopp
von wenigen Stunden
zum Ausklarieren auf
Raiatea wollen wir
nach Suwarrow segeln.
Und von dort aus
weiter nach
West-Samoa, Salomonen,
... Bis zu den
Philippinen sind es
über 5.000 Seemeilen!
Und diese Strecke
wollen wir möglichst
schnell hinter uns
bringen, da die
Zyklonsaison im
Westpazifik bald
beginnt. Wir rechnen
mit sechs Wochen oder
mehr reiner Segelzeit.
Zwischenzeitlich
werden wir unsere
Seite nicht
aktualisieren können.
Unser Schiff ist bis
in die letzten Winkel
mit Lebensmitteln und
Wasser gefüllt. Ein
gebrochenes Want haben
wir in Papeete
erneuern können. Und
wir haben uns einen
neuen Komnpressor für
den Kühlschrank samt
neuem Verdampfer
gegönnt. Schließlich
werden wir lange in
Äquatornähe segeln.
19.-27.
September:
Wieder auf
Tahiti
Nach besagter
rauher Rückfahrt
erreichen wir wieder
Tahiti und machen im
Stadthafen von Papeete
fest, um den Trubel
der Hauptstadt von
Französisch Polynesien
zu erleben. Wir
unternehmen
morgendliche Ausflüge
zu den Surfstränden
und fahren mit dem
Mietwagen rund um die
Insel.
Am 26. September
heisst es dann vorerst
Abschied nehmen von
Nicole und Fabian. Wir
haben eine
unvergessliche Zeit
zusammen verbracht.
Und wir freuen uns
jetzt schon auf Euren
nächsten Besuch! In
Vietnam? Singapur?
Malaysia?
10.-16.
September:
Raiatea
Bereits auf
dem Rückweg von Bora
Bora nach Tahiti
laufen wir die Insel
Raiatea an. Wir
erwarten dabei nicht,
dass wir dort den
schönsten Ankerplatz
finden werden, den wir
bisher auf unserer
gesamten Fahrt
angelaufen haben. Im
Schutz einer
halbmond-förmigen
Riffinsel, hinter
einer Perlenzuchtfarm,
die wir später
besuchen, fällt unser
Anker in
kristallklares Wasser.
Am Heck bringen wir
eine Landleine aus wie
in Patagonien -
diesmal allerdings
nicht um einen
verwitterten Felsen,
sondern um eine
stattliche Palme.
Unsere Miepke liegt
ruhig wie eingegraben.
Eine zusätzliche Leine
vom Mast an den Strand
liefert uns eine
perfekte Rutschbahn
ins badewannenwarme
Wasser. Es sind
herrliche Tage, die
wir hier verbringen.
Tagsüber wandern wir
über die Insel,
schnorcheln, oder
sonnen uns. Abends
grillen wir auf
unserem kleinen Grill
im Heckkorb und
bestaunen das
Farbenspiel des
Sonnenunterganges. Vom
Boot aus können wir
beobachten, wie der
Strand nachts zum
Leben erwacht und
alles zu krabbeln
anfängt. Manchmal
liefern wir uns ein
Rennen mit den großen
Krabben, wenn es darum
geht, eine frisch
heruntergefallene
Kokusnuss als erster
in Beschlag zu nehmen.
01.-10.
September: Bora
Bora ... der
Inbegriff der
Südsee
Wir sind
hier! Auf Bora Bora!
Tahiti erreicht zu
haben, war bereits die
Erfüllung eines
Traums, aber in die
Lagune von Bora Bora
einzulaufen übertrifft
alles. Die Farben des
Wassers sind
unbeschreiblich. Und
wenn man
hineinspringt, so
glaubt man, in einem
Aquarium zu schwimmen.
Zwar bläst der Passat
kräftig, aber das hält
und nicht davon ab,
mit dem Schlauchboot
zwischen den Inseln
herumzukreuzen. Jede
Fahrt kommt einer
warmen Dusche gleich,
wenn wir zu viert in
dem kleinen Boot
sitzen und mit unserem
2,5
PS-Mini-Außerborder
gegen die Wellen
anfahren. Wir besuchen
die majestätischen
Mantarochen und lassen
uns von der
polynesischen Küche
verwöhnen.
Die Bilder sagen alles
...
24.-28.
August: Huahine
und Tahaa
Mit der
Fahrt nach Huahine
lernen unsere Gäste
die Hochseesegelei
kennen. Die fast
hundert Seemeilen
erfordern eine Nacht
auf See, die sich
zum Glück als sehr
ruhig erweist.
Abgesehen von den
tiefen Anflügen
einen Kampfjets in
den Abendstunden,
der sich
ausgerechnet unsere
Yacht als Zielobjekt
für seine Manöver
ausgesucht hat.
Huahine,
die eher ruhige
Insel, und Tahaa,
die Insel des
Vanille-Anbaus haben
ihren ganz
besonderen Charme.
Wir lassen ihn auf
uns wirken und
wechseln täglich den
Ankerplatz, um
möglichst viele
Ecken zu erkunden.
Auch in Huahine
werden wir gleich
von einem Wal
empfangen. Später
auf Tahiti hören
wir, dass ein
Waljunges in der
Lagune von Huahine
seine Mutter mit
einem Boot
verwechselt und dem
Boot in das kleine
Hafenbecken folgt.
Die Insulaner
versuchen alles, um
das gewichtige Baby
wieder zu seiner
Mutter
zurückzuführen.
Wir
durchwandern Tahaa und
besuchen eine
Vanille-Plantage, wo
wir in die
Schwierigkeiten des
Anbaus dieser
anspruchsvollen
Orchideen eingeweiht
werden. Auch besuchen
wir den
"Korallengarten",
einen Pass zwischen
zwei Riffinseln, der
über und über mit
Korallen und Fischen
gefüllt ist. Wir
schnorcheln im nur
hüfttiefen Wasser und
werden von der
langsamen Strömung
durche wahre Wände von
bunten Fischen und
durch ein Labyrinth
aus Korallen gezogen.
19.- 23.
August: Die
gemeinsame Reise
beginnt mit dem
Übersetzen nach
Moorea
Wir
empfinden Moorea als
die perfekte
Südsee-Insel, die so
ziemlich alles
bietet, was wir
erwarten. Für Fabian
und Nicole der
richtige Ort, um den
Studienstress
abzubauen.
Kurz vor
der Riffeinfahrt
vertreibt sich seit
wenigen Tagen ein
großer Buckelwal die
Zeit und begrüßt
alle ankommenden
Boote mit imposanten
Sprüngen. Eine
bessere Ergänzung zu
einem ohnehin schon
phantastischen
Aufenthalt auf
Moorea können wir
uns nicht
vorstellen.
18. August:
Wir bekommen
Besuch!
Heute früh
am Morgen landen
Nicole und Fabian
nach vielen
Flugstunden in
Papeete. Sie
verbringen ihre
Semesterferien bei
uns an Bord und
gemeinsam bereisen
wir die
Gesellschaftsinseln.
In fast sechs Wochen
segeln wir 500
Seemeilen und
besuchen sechs
Inseln der Gruppe.
Die Rückfahrt nach
Tahiti ist recht,
recht ruppig: wir
müssen gegen den zum
Teil stürmisch
wehenden Passatwind
ankreuzen.
Entsprechend sieht
die Spur aus, die
der Kartenplotter
aufgezeichnet hat
(siehe Karte).
Zur
Begrüßung und
Einstimmung geht es
am Tag der Ankuft
nach einem
ausgiebigen
Frühstück erst
einmal ins Wasser,
um ihnen den Zauber
der Korallenwelt zu
zeigen.
03.-14.
August: Die
Piratenbuchten
von Moorea
Wir
setzen über nach
Moorea, der
Nachbarinsel von
Tahiti, die wir
bisher nur bei
jedem
Sonnenuntergang
aus der Distanz
bewundert haben.
Im Gegensatz zu
Tahiti ist Moorea
ein ruhiges,
idyllisches
Fleckchen. Das
allgegenwärtige
Grün der üppigen
Vegetation und die
tiefen,
malerischen
Buchten sind das
Markenzeichen der
Insel. In
unzähligen
Piraten- und
Abenteuerfilmen
dient sie daher
als Kulisse. Wir
ankern an
verschiedenen
Stellen vor genau
diesem Hintergrund
und fühlen uns in
eine andere Zeit
versetzt.
Rochen
und Schildkröten
tummeln sich im
kristallklaren
Wasser und lassen
sich auch von
unserer
Schnorchelei nicht
stören. Und in
einer Ecke von
Moorea lebt eine
Gruppen von
Stachelrochen auf
einer flachen
Sandbank und lässt
sich täglich von
Menschen besuchen.
Sie kommen dann in
Scharen heran,
suchen Kontakt und
lassen sich
streicheln. Ein
einzigartiges
Erlebnis! Und auch
zahlreiche
Schwarzspitzen-Haie
tummeln sich im
Wasser, als ob
auch sie sich ganz
gerne einmal
streicheln ließen.
27.-29.
Juli: Quer
durch Tahiti
Wo wir
schon einmal mit
Sack und Pack
unterwegs sind,
schließen wir an
die Besteigung des
Mont Aorai gleich
noch die
Durchquerung der
Insel an. Um uns
den anfänglichen
Fußmarsch entlang
der vielbefahrenen
Küstenstraße zu
sparen halten wir
den Daumen heraus,
um uns ein Stück
mitnehmen zu
lassen. Wir haben
prompt Glück und
ein sehr
freundlicher
Mathematik-Lehrer
lädt uns in seinen
Wagen ein. Er
fährt uns nicht
nur zum
Ausgangspunkt
unserer Wanderung,
sondern stattet
uns auch noch mit
vielen hilfreichen
Tipps für den Weg
aus, da er die
gleiche Wanderung
erst kürzlich mit
seinen Söhnen
unternommen hat.
Er hält für uns an
einem Supermarkt,
damit wir
ausreichend
Lebensmittel für
den mehrtägigen
Marsch kaufen
können. Da bereits
die Dämmerung
hereinbricht,
lässt er es sich
nicht nehmen, uns
direkt zu einem
geeigneten
Zeltplatz zu
fahren, obwohl es
für ihn einen
deutlichen Umweg
bedeutet. Und zum
Abschied drückt er
uns noch eine
Kiste mit Obst,
Milch und
Schokolade in die
Hand, die er zuvor
im Supermarkt
extra noch für uns
gekauft hat. Wir
sind überwältigt
von soviel
Fürsorge und
verstehen, warum
die Tahitianische
Gastfreundschaft
so sprichtwörtlich
ist. Den ersten
Abend dieser
Wanderung
verbringen wir mit
einem Festmahl im
Zelt.
Unser
Rastplatz ist
idyllisch am
Anfang des Tales
gelegen, das wir
in den nächsten
Tagen durchlaufen
wollen. Wir fühlen
uns in dieser
Nacht besonders
sicher, da draußen
um unser Zelt
herum ein Zug
Soldaten ein
nächtliches
Manöver abhält. Am
nächsten Morgen
beginnen wir die
Wanderung durch
eine phantastische
Berg- und
Flusslandschaft.
Ein Abstecher in
einen Seitenarm
des Tals führt uns
durch einen
malerischen
tropischen
Regenwald. Und mit
dem langsamen
Aufstieg zum
Inselinneren hin
ändert sich
laufend die
Vegetation um uns
herum. Erschöpft
und voller
Eindrücke
erreichen wir
gegen Abend eine
einsam gelegenen
Pension und
beschließen, uns
mit einem
gemütlichen Zimmer
und einem Glas
Rotwein an der Bar
für die Mühen zu
belohnen.
Entsprechend
ausgeruht
erklimmen wir am
nächsten Tag die
Kehren zum
höchsten Punkt
unserer Wanderung
im Zentrum der
Insel. Die vielen
Steinschlag-Warnschilder
werden
eindrucksvoll
durch mächtige
Felsbrocken
bekräftigt, die
überall auf dem
Weg herumliegen.
Am
höchsten Punkt
geht es durch
einen schmalen,
langen Tunnel auf
die Südseite der
Insel. Ab hier
wird der Weg noch
abenteuerlicher
und führt steil
bergab durch ein
enges Tal an einem
romantischen
Wildbach entlang.
Daher beschließen
wir, eine weitere
Nacht im Wald zu
verbringen, obwohl
uns am Nachmittag
nur noch wenige
Stunden Fußmarsch
von der südlichen
Küste trennen. Es
wird wieder ein
gemütlicher Abend,
den uns auch die
Myriaden von
kleinen Mücken
nicht vermiesen
können. Mit wunden
Füßen und
Hunderten von
Photos erreichen
wir am folgenden
Vormittag die
Küstenstraße und
fahren zurück zum
Liegeplatz unseres
Schiffes. Wir
haben für uns eine
neue Seite von
Tahiti entdeckt,
die wir so schön
nicht erwartet
haben.
25.-26.
Juli:
Besteigung des
Mont Aorai
Von Papeete
verlegen wir uns nur
wenige Seemeilen
weiter an die
Westküste von Tahiti
in das Bojenfeld der
Marina Taina. Hier
liegen wir in
kristallklarem
Wasser sicher an
einer Boje, die mit
armdicken Leinen
befestigt ist.
Bewacht werden wir
von einem großen
schwarz-weißen
Rochen, der genau
unter unserem
Liegeplatz wohnt.
Von hier aus starten
wir die Erkundung
des Inselinneren.
Wir kramen die in
Patagonien besorgte
Campingausrüstung
heraus und packen
für einen längeren
Landgang. Als erstes
wollen wir den Berg
Aorai besteigen -
und zwar vom
Meeresspiegel aus.
Früh am Morgen
nehmen wir den Bus
nach Papeete und von
dort aus weiter zur
Nordseite der Insel.
Zunächst
noch durch das
Wohngebiet geht es
vom Start weg
steil die Straße
hinauf zum
Restaurant
Belvedere auf
einer Höhe von
600m. Bereits von
hier bietet sich
eine wunderbare
Sicht auf die
Nordküste, das
Außenriff und die
Nachbarinsel
Moorea. Wir
verweilen nicht
lange sondern
setzen den
Aufstieg fort. Bis
zum Nachmittag
erklimmen wir eine
Höhe von 1400m und
beschließen, unser
Lager für die
Nacht
aufzuschlagen.
Wahrscheinlich
hätten wir unser
faltbares
Einfamilienhaus
mit Einbauküche
auch kaum einen
Meter weiter den
schmalen Grat
hinauf schleppen
können. Inmitten
der Berg- uind
Wolkenlandschaft
zelten wir also
auf einem kaum
fünf Meter breitem
Flecken, dem
breitesten, den
der Grat zu bieten
hat.
Am
nächsten Morgen
weckt uns die
Sonne schon früh
und eine
phantastische
Aussicht lockt uns
aus dem Zelt. Wir
packen den
Tagesrucksack und
steigen mit
leichtem Gepäck
weiter auf. Der
Weg zum Gipfel
verdient leider
nicht immer diesen
Namen und
stellenweise wird
der Aufsteig zur
reinen Kletterei.
Gegen elf
erreichen wir den
Gipfel des Mont
Aorai auf 2066m
und genießen den
Rundumblick, den
die Löcher in den
Wolken zulassen.
Nach kurzer Pause
geht es wieder
zurück zu unserem
Zelt und zu einem
kräftigen
Mittagessen.
Schließlich gilt
es, uns und unsere
Ausrüstung
bis zum Abend
wieder auf
Meeresspiegel
hinab zu bringen.
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